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... und besonders
in Zeiten des Coronavirus'.
März/April/Mai ...



 



Sind Insekten nötig?
Informationen und Gedanken
zu diesem Thema finden Sie
am Schluss dieser Seite.


 


In Bearbeitung
 



26. Mai 2020 - Böschung am Fuße des Rodelbergs
gegenüber vom NSG Baumberger Aue


 

Zur Familie der Schnaken gehört
Tipula lunata. Sie fliegt von April
bis Juli. Hier handelt es sich um
ein Weibchen, weil der Hinterleib
zu einem Legebohrer ausgezogen
ist. Körperlänge: 22 mm

 

Der Trauer-Rosenkäfer (Oxy-
thyrea funesta)
kommt in der
Nähe von Waldrändern und blü-
tenreichen Wiesen vor. Er fliegt
von Mai bis Juli und ernährt sich
von Pollen, die Larven von Pflan-
zenwurzeln. Länge: 8-12 mm

 

Zur Familie der Randwanzen ge-
hören die Lederwanzen (Coreus
marginatus
). Sie leben ab April
auf Bäumen und Sträuchern. Auf
den großen Blättern von Ampfer
hinterlassen sie durch Saugen
rote Flecken. Länge: 11-16 mm

 




Zünsler


 

 Die Igelfliege (Tachina fera)
gehört zur Familie der Rau-
penfliegen. Sie ist wärmelie-
bend und a
uf blütenreichen
Wiesen und an Waldrändern
von April bis Okt. zu finden.
Die Larven ernähren sich von
Raupen. Größe: 10-15 mm


 

 



18. und 19. Mai 2020
Böschung am Fuße des Rodelbergs
gegenüber vom NSG Baumberger Aue

 






Busch-Krabbenspinnen (Xysti-
cus cristatus)
werden auch Braune
Krabbenspinnen genannt. Sie sind
nur bis 8 mm groß, doch sie können
Insekten überwältigen, die oft-
mals viel größer als sie selbst
sind. Die obere hat einen Rüssel-
käfer (Phyllobius sp.) gefangen,
die untere eine Blattwespe.

 



Die Zimtwanze (Corizus hyos-
cyami)
gehört zur Familie der
Glasflügelwanzen. Ihren Na-
men erhielt sie, weil sie einen
leichten Zimtgeruch aufwei-
sen soll. Sie ernährt sich von
Pflanzensäften. Diese Wanze
hat wohl überwintert in Bo-
denstreu oder unter Pflanzen.
Die neue Generation ist erst
ab September zu beobachten.
Körperlänge: 10-12 mm





 

Zur Familie der Randwanzen
gehört Ceraleptus lividus. Sie
besiedelt gern trockene und
sonnige Lebensräume. Diese
Wanze hat überwintert, denn
die neue Generation tritt erst
ab August auf.
Länge: 10-11,5 mm

 

Sehr auffallend ist
  die Gemeine Blutzikade
(Cercopis vulnerata).
Sie wurde 2009 zum
"Insekt des Jahres"
gekürt.



 

Der Gefleckte Schmalbock (Rutpela
maculata)
kann zirpende Geräusche
erzeugen. Die Larven bohren sich
tief in alte, morsche Bäume und er-
zeugen so tiefe Gänge, wo sie sich
verpuppen und dann als fertiger Kä-
fer den Weg nach draußen suchen.
Länge: 14-20 mm


 

Viel dicker als unsere "Glücks-
käfer" sind die Asiatischen Ma-
rienkäfer
(Harmonia axyridis).
Weil sie in vielen Farbvarianten
auftreten, werden sie auch
"Vielfarbige" oder "Harlekin-
Marienkäfer" genannt. Länge:
6-8 mm und Breite: 5-7 mm.




 



Die Zaunrüben-Sandbiene (Andrena
florea)
ist an Waldrändern und in 
Gärten zu finden. Sie ernährt sich
ausschließlich von Nektar und Pollen
der Zaunrüben und fliegt von Mai
bis August. Die Nester werden an
vegetationsfreien Flächen in die
Erde gegraben. Diese Art war
früher mehr im Süden zu finden,
hat sich aber in den letzen Jah-
ren bis nach Norddeutschland
ausgebreitet.
Körperlänge: 11-12 mm



 



 



16. Mai 2020 - Böschung am Fuße des Rodelbergs
gegenüber vom NSG Baumberger Aue


 

Es gibt viele schöne Wanzen,
doch manche Tiere sind beson-
ders prächtig. So auch diese
Prachtwanze  (Miris striatus).
Sie ist an sonnenbeschienenen
Waldrändern zu finden. Sie er-
nährt sich von Blatt- und Schild-
läusen und vom Saft junger Trie-
be. Körperlänge: 9-11 mm

 


evtl.
Gewöhnliche Zwergsandbiene
Andrena minutula



 



So schön kann die alltägliche
Weiße Taubnessel (Lamium
album)
aussehen.

 

Dieses kleine Tier ist ein Rüssel-
käfer
, der aus einer sehr umfang-
reichen Familie stammt. Ich habe
schon viele Rüsselkäfer gesehen,
doch er ist für mich ein Erstfund.
Es ist der Bradybatus cf. fallax,
der warme Gebiete liebt.
Körperlänge: 3-5 mm

 


Unsichere Bestimmung!
Hummel-Waldschwebfliege
(Volucella bombylans)

 

Zur Familie der Dungfliegen ge-
hört Scathophaga suilla. Sie hält
sich auf Weiden und Siedlungs-
gebieten auf und ernährt sich
räuberisch und von Nektar. Die
Larven leben an Pferdeäpfeln
oder in Misthaufen.
Körperlänge: 5-8 mm

 

Was zuerst wie eine komische
Fliege aussah, entpuppte sich in
der Vergrößerung als zwei komi-
sche Fliegen. Es sind Margeri-
ten-Bohrfliegen
(Tephritis nee-
sii),
die sich von Pollen und Nek-
tar ernähren, die Larven hingegen
von Wiesen-Margeriten.
Körperlänge: 5 mm


Foto unten:
Ein anderes Pärchen Fliegen hat
wenig Glück. Eine kleine Spinne
(es könnte die 4 mm große Gelbe
Kräuselspinne - Nigma flavescens
sein) hat sich beider bemächtigt.


 

 

Der Graubinden-Labkrautspan-
ner 
(Epirrhoe alternata) ist tag-
und nachtaktiv. Er lebt an Wald-
rändern und in Hecken, Gärten
 und Parks. Die Raupen ernähren
sich von den Blättern verschie-
dener Labkrautarten.
Flügelspannweite: 28-34 mm


 

Dieser winzige Käfer wäre si-
cherlich nicht aufgefallen, wenn
er nicht so wunderbar kupferfar-
ben geleuchtet hätte. Es ist der
Weiden-Erdfloh (Crepidodera
aurata)
, der feuchte Biotope be-
vorzugt und meistens auf Weiden
und Pappeln zu finden ist.
Größe: 3 mm



 

_______________________________

Seit hier so heftig gemäht wurde,
war auch im Restbestand kaum
Insektentätigkeit zu beobachten.
Meine schöne Kartierungsstrecke
ist leider total dahin. Zurzeit
bleibt glücklicherweise noch die
nicht gemähte Fläche der
Stadt Düsseldorf.

Überall wird vom Insektensterben gesprochen,
doch die Information ist noch nicht bis Monheim
gedrungen. Was hat sie wieder gemacht? Natürlich
wieder gegenüber vom NSG Baumberger Aue ge-
mäht, und zwar wieder bis weit in die Böschung vom
Hamberg hinein. Völlig unnütz. Jetzt ist wieder ein
großes Stück Krautschicht, die der Lebensraum von
Insekten ist (die meisten hier auf dieser Seite ge-
zeigten schönen Insekten stammen von hier) zerstört.
Sollte der Sommer wieder heiß und trocken werden,
dann entwickeln sich an dieser Fläche nur noch sehr
spärlich grüne Pflanzen.


Wir sind ja schon Smart-City,
da kann man ja wirklich nicht
auch noch Rücksicht auf die
Natur verlangen.

 



Vom 6. bis 9. Mai 2020 - Am Hamberg
gegenüber vom NSG Baumberger Aue


 


Das Waldbrettspiel (Pararge
aegeria)
gehört zur Familie der
Edelfalter/Augenfalter. Diese
Art ist in warmen laubholzrei-
chen Gebieten zu finden. Die
Männchen zeigen Revierverhal-
ten und vertreiben vorbeiflie-
gende Rivalen. Sie fliegen sel-
ten Blüten an (hier allerdings
doch: Knoblauchsrauke), mei-
stens saugen sie an Baumsäf-
ten und reifem Obst.
Flügelspannweite: 32-45 mm




 


Ein kleines Insekt, das kaum aus-
findig gemacht werden kann - und
dabei ist es so farbenfroh. Genannt
wird es Stumpfer Schnellräuber
(Tachyporus obtusus) und gehört
zur Familie der Kurzflügler. Er
kommt in Wäldern, auf Feldern und
Wiesen vor. Da die neue Genera-
tion erst im Spätsommer erscheint,
muss es sich hier um einen Käfer
handeln, der überwintert hat, was
er gerne in moosbewachsenen
Stämmen vornimmt.
Körperlänge: 3,5-4 mm

 

Zur Familie der Schweber ge-
hört Hemipenthes morio. Diese
Art sä
he nur düster aus, wenn
sie 
nicht einen silbrig glänzen-
den unteren Flügelrand hätte.
Sie 
lebt an Waldrändern, aber
auch in Gärten und fliegt von
Mai bis Juni. Größe: 10 mm


 


Es könnte aus der Familie der
Faulf
liegen (Lauxaniidae) die
Art Sapromyza quadricincta
sein.




 

Dieses zierliche Wesen gehört
zur Familie der Stelzmücken
und ist Limonia phragmitidis.
Die Flügel sind gelblich und ha-
ben jeweils drei kleine dunkle
Flecken an den Flügeladern.
Körperlänge: 8-9 mm


 


Trotz Paarung sind die Kohl-
wanzen
 (Eurydema oleraceum)
emsig unterwegs. Die Farbe der
Zeichnungen bei dieser Art kann
weiß, rot oder gelb sein. Bei der
Paarung spielt die Farbe keine
Rolle. Sie kennzeichnet nicht
Männchen oder Weibchen. Die 
Wanzen 
leben auf Wiesen und
an Waldrändern und suchen
ihre Nahrung an Kreuzblütlern.
Länge: 5,5 bis 7 mm  

 

Die Feld-Blattwespe (Ten-
thredo campestris)
hält sich
an Waldrändern, Hecken oder
in Gärten auf. Sie besucht gern
Doldenblütler. Die Raupen fres-
sen an Blättern des Giersch. Die
erwachsenen Tiere (Imago) be-
vorzugen Pollen, Nektar und
Honigtau. Größe: 8-14 mm


 

Es gibt viele überraschende For-
men und Farben im Insektenreich,
doch die 
Kamelhalsfliege (Xantho-
stigma xanthostigma)
gehört wohl
zu den skurrilsten. Sie ist so un-
scheinbar, dass ich sie wirklich nur
durch Zufall entdeckt habe. Sie
war eigentlich nur so ein Strich
auf der Spitze eines Blattes. In
der Vergrößerung erwachte sie zu
interessantem Leben. Hier ist ein
Weibchen zu sehen, erkennbar an
der über die Flügel hinausragenden
Legeröhre. Sie lebt räuberisch von
kleinen Tieren, wie Blattläusen. Die
Larven leben meist unter der Rinde
von Laub- und Nadelbäumen.
Länge der Vorderflügel: 9-11 mm

 

Der Stolperkäfer (Valgus hemip-
terus)
hat verkürzte Flügeldecken,
die einen Teil des Hinterleibs un-
bedeckt lassen. Die Käfer fliegen
von Mai bis Juni. Die Larven leben
im Boden. und ernähren sich von
morschem Holz. Länge: 6-10 mm


 

Zur Familie der Baumwanzen
gehört Peribalus strictus. Diese
Wanze, die jetzt zu sehen ist,
muss überwintert haben, denn
die neue Generation erscheint
erst ab Juli. 
Körpergröße: 8,5-10,5 mm

 

Zwei Vierzehnpunkt-Marienkäfer
(Propylea quatuordecimpunctata)
bei der Paarung. Die Farb- und Mu-
sterungsvarianten bei dieser Art
sind enorm. Die Weibchen legen
etwa 400 Eier. Käfer und Larven
ernähren sich von Blattläusen.
Größe: 3,5-4,5 mm

 





Bildschön ist sie - diese rote
Schlupfwespe mit ihren über-
langen Fühlern. Sie könnte die
Sichelwespe Ophion cf. luteus
sein. Schlupfwespen ernähren
sich parasitisch.
Körperlänge: 15-20 mm





 

Der Haselnussbohrer (Curcu-
lio nucum)
, es könnte auch der
Eichelbohrer sein, beide gehören
zur Familie der Rüsselkäfer. Wenn
der Rüssel länger als der Körper
ist, handelt es sich um ein Weib-
chen. Wie schafft so ein 6-8 mm
großes Tier in solch eine harte
Schale 
so ein exaktes Loch zu
bohren? 
Die Lösung ist ganz ein-
fach: Das Loch wird in die noch

junge weiche Nuss gebohrt.
Körperlänge: 6-8 mm



 





Der Graugrüne Schenkelkäfer
(Oedemera virescens) gehört
zur Familie der Scheinbock-
käfer. Er sitzt oft auf Blüten
und ernährt sich von Pollen.
Die Larven entwickeln sich
in trockenen Stängeln von
krautigen Pflanzen.
Körperlänge: 8-11 mm


 

Dies ist die Larve der Zweikeulen Weichwanze
(Closterotomus biclavatus), die an Wandrändern
und in Hecken zu finden ist. Sie frisst Blatt-
läuse und saugt Pflanzensäfte.
Larve: etwa 7 mm

 



Blattwespenlarve
evtl. Gattung Claremontia






Larve der Eichenblattwespe
(Periclista lineolata)




 






Zur Familie der Echten Blatt-
wespen
gehört Tenthredopsis
nassata
. Sie ist von Mai bis
August auf Wiesen und Hecken
zu finden. Die nachtaktiven
Larven fressen an den Blättern
von Süßgräsern.
Größe: 10-12 mm








 



2. Mai 2020 - Am Hamberg
gegenüber vom NSG Baumberger Aue

Das Wetter ist im Moment etwas wetterwendisch:
Sonne, Wind, Regen - und das in einem nicht voraus-
sehbaren Wechsel. Bei Sonnenschein beschloss ich, zum
NSG zu fahren. Ich hatte noch nicht mein Fahrrad ge-
holt, als ein plötzlicher Regenschauer meine Pläne durch-
kreuzte. Doch eine halbe Stunde später gab es wieder
eitel Sonnenschein. Und ich habe es nicht bereut, gewar-
tet zu haben. Einige sehr schöne Insekten hatten sich
auch nicht durch den Regen abschrecken lassen und saßen
auf den frisch gewaschenen Blättern. Schmetterlinge habe
ich keine gesehen, doch den Kuckuck habe ich wieder ge-
hört und Frösche, Graureiher und den Zwergtaucher. Vor
ein paar Tagen habe ich ein Grauganspärchen mit etwa
vier Jungen gesehen, doch sie sind jetzt sehr heimlich
und halten sich wohl in dem Teil des Tümpels auf, der
größeren Sichtschutz bietet.

Ein wunderschöner Käfer ist der
Zierliche Prachtkäfer (Anthaxia
nitidula).
 Das Männchen (Foto)
ist grüngolden, beim Weibchen
sind Kopf und Halsschild purpur-
rot. Diese Art hält sich gerne an
warmen Plätzen auf. Die Larven
sind beinlos und entwickeln sich
unter der Rinde u.a. von Weiß-
dorn und Schlehe.
Länge: 5-8 mm.

 

Das kleine schwarze Insekt sah zu-
erst aus wie eine Ameise. Erst auf 
dem Bildschirm entdeckte ich, dass
es Flügel hatte. Es ist eine Schwing-
fliege
(Nemopoda nitidula), die sich
an Waldrändern und auch in Gärten
aufhält. Sie ernährt sich von Nektar
und Honigtau, die Larven von faulen-
den Pflanzenstoffen.
Länge: bis 5 mm



 

Der Rotköpfige Feuerkäfer
(Pyrochroa serraticornis) ist
etwas kleiner als der ähnliche
Scharlachrote Feuerkäfer und
auch seltener. Man findet ihn
an Waldrändern und auf Lich-
tungen. Länge: 10-14 mm


 

Zur Familie der Weichkäfer ge-
hört Cantharis decipiens. Er ist
auf Wiesen, in Gebüschen und
an Waldrändern zu finden und
fliegt von April bis August. Er
ernährt sich räuberisch von
kleineren Insekten. Gr. 6-8 mm


 

Die Gemeine Sumpfschweb-
fliege
 (Helophilus pendulus)
wird auch Sonnenschweb-
fliege genannt. Die Weib-
chen legen ihre Eier in
schlammige Gewässer. Die
Larven haben am Körper-
ende ein langes Atemrohr.
Größe: 9-13 mm


 

Klein, aber ausdrucksvoll gemustert:
Die Vierfleck-Eichenwanze mit dem
langen Namen: Dryophilocoris flavo-
quadrimaculatus
. Sie saugt an Eichen-
blättern, aber auch an Insekten.
Größe: 6-7 mm

 




Zur Familie der Schnaken
gehört Nephrotoma flavescens.
Sie fliegt von Mai bis August.
Die Larven leben im Boden und

ernähren sich von Wurzeln, die
Schnaken von Pollen 
und Nektar. Körperlänge: etwa 18 mm

Zur Familie der Stelzmücken
gehört Limonia phragmitidis.
Sie halten sich gern auf schat-
tigen Wiesen und feuchten
Wäldern auf. Sie fliegen ab
ab Mai. Körperlänge: 8-9 mm



 



30. April 2020 - Am Hamberg
gegenüber vom NSG Baumberger Aue


Vor zwei Tagen hat es zum ersten Mal
seit Wochen wieder geregnet, doch nur

ganz wenig. Gestern war es dann erfreu-
licherweise etwas mehr, und heute hat
mich der Regen überrascht, sodass ich
meine Beobachtungen abbrechen musste.
Jeden Tag gibt es jetzt etwas Neues
zu sehen, doch auch zu hören: Nämlich
der Kuckuck ist wieder da. Er hat aus
der Urdenbacher Kämpe mehrmals ge-
rufen. Es ist immer eine Freude zu
wissen, dass er im Revier zurück ist.

 

Heuschreckenlarve auf Milchsternblüte.
Diese kleine Heuschrecke hat sich ein
schönes Ambiente ausgesucht. Nach
mehreren Häutungen wird sie wohl mal
ein stattliches Großes Grünes Heupferd
(Tettigonia viridissima) werden.

 

Die Eichen-Schmuckwanze (Rhabdomiris striatellus)
hat auf dem Halsschild vier schwarze Flecken. Diese
Wanzen ernähren sich hauptsächlich von Blattläusen.
Die Larven saugen an jungen Blüten von Eichen.
Sie gehören auch zur Familie der Weichwanzen.
Länge 7-8,5 mm

Die Eichenwanze (Harpocera
thoracica)
gehört zur Familie
der Weichwanzen. Sie besie-
delt sonnige und trockene Le-
bensräume. Die Wanzen sau-
gen an Knospen von Eichen,
fressen aber auch Blatt-
läuse. Länge: 6-7 mm


 

Der Blutrote Schnellkäfer
(Ampedus sanguineus) ist oft
an Kiefern, doch auch an Buche
und Eiche zu beobachten.
Größe: 12-17,5 mm


Der Gemeine Schnellkäfer
(Athous haemorrhoidalis) ist
an Wandrändern zu finden.
Die Weibchen legen ihre
Eier im Boden an Wurzeln ab.
Die Larven gelten vielfach als
Schädlinge (Drahtwürmer).
Größe: 9,5-15 mm



 





Zur Familie der Langhorn-
motten
gehört Adela reaumu-
rella.
An der Länge der Fühler
ist erkennbar, ob es sich um ein
Männchen oder Weibchen han-
delt. Die oberen Fotos zeigen
zwei Weibchen. Die Männchen
haben Fühler, die dreimal so
lang wie die Flügel sind (s. Foto
unten). An besonnten Waldrän-
dern kann man manchmal
Schwärme von bis zu 30
Männchen sehen. Die Fal-
ter paaren sich im Flug.
Flügelspannweite: 14-18 mm



 

Zur Familie der Bürstenhorn-
blattwespen 
gehört Arge cyano-
crocea,
 die von Mai bis Juli be-
obachtet werden kann. Sie er-
nährt sich von Pollen und Nek-
tar von Giersch, Wiesen-Bären-
klau und Rainfarn. Länge: 7-8 mm
 



Diese schöne Raupe wird mal ein Nachtfalter, der Kleine Kätz-
cheneule
(Orthosia cruda) ge-
nannt wird. Diese Art erscheint
in mehreren Farbvarianten. Es
gibt grüne Exemplare und auch
fast schwarze. Die Raupen leben
im Mai und Juni. Sie ernähren
sich von den Blättern verschie-
dener Bäume.






 


Die Baumberger Aue ist für Turm-
falken nicht so interessant. Hin-
gegen sieht man oft Mäusebus-
sarde hoch am Himmel kreisen.
Heute jedoch war mal ein Turm-
falke
(Falco tinnunculus) da, der
gut durch seinen auffälligen Rüt-
telflug erkennbar ist. Wenn er
eine Maus entdeckt hat, stürzt
er im Sturzflug nach unten, er-
greift sie und schafft es, kurz
vor 
dem Boden abzubremsen.
Flügelspannweite: 75-76 cm

 

 

 

 



27. April 2020 - Am Fuße des Rodelbergs
am NSG Baumberger Aue


 


Wie ein leuchtendes Kleinod
saß diese Schwebfliege an
einem Grashalm. Es könnte
die Gelbhaarige Wiesen-
schwebfliege
(Epistrophe cf.
melanostoma)
sein. Sie ernährt
sich hauptsächlich von Honig-
tau. Das sind die Ausscheidun-
gen von Blattläusen. Sie ist auf
Wiesen und an Waldrändern
zu finden. Ihre Flugzeit ist
von April bis Mai.
Größe: 9-12 mm





 

Plötzlich war da ein sehr roter
Fleck. Ich wusste direkt, dass
nur er das sein konnte, der
Scharlachrote Feuerkäfer
(Pyrochroa coccinea). Seine
Lieblingsspeise sind süße Pflan-
zensäfte oder Honigtau von
Blattläusen. Länge: 14-18 mm


 


Es kommt immer auf die Perspek-
tive an. Von oben betrachtet wirkt
die Grüne Stinkwanze (Palomena
prasina)
sehr massiv, auf dem un-
teren Foto sieht sie jedoch mehr
wie eine filigrane Tänzerin aus.
Diese Art lebt auf Brennnesseln,
in Gebüschen oder auf Disteln.
Sie saugt an reifenden Samen
und Früchten. Tiere, die jetzt
auftreten, haben an geschütz-
ten, trockenen Stellen über-
wintert. Länge: 12-13,5 mm



 

Immer wieder erfreut das reine
Weiß des Doldigen Milchsterns
(Ornithogalum umbellatum) das
Auge. Früher gehörte er zur Fa-
milie der Liliengewächse, jetzt 
hat man ihn den Spargelgewäch-
sen zugeordnet. 

 

Im Naturschutzgebiet Baumber-
ger Aue sieht man zurzeit auf den
sumpfigen Flächen rund um den Tüm-
pel Büsche mit vielen gelben Blü-
ten. Hier handelt es sich um eine
in NRW seltene Pflanze: Es ist die
 Sumpf-Wolfsmilch (Euphorbia
palustris)
. Höhe: 0,5-1,5 m

 

Das Schöllkraut (Chelidonium
majus)
gehört zur Familie der
Mohngewächse. Wenn der Stän-
gel verletzt wird, tritt gelb-
orangefarbener Milchsaft aus.
Bei kühlem, regnerischem Wet-
ter sind die Blüten geschlossen.
Die Samen werden durch Amei-
sen verbreitet.


 

Feld-Blattwespe (Tenthredo
campestris)



 

Ein Winzling auf Klettertour.
Dieser nur 3-5 mm große Fünf-
punkt-Marienkäfer
(Coccinella
quinquepunctata)
lebt an Ufern
von Gewässern, doch auch in 
trockenen Gegenden. Käfer
und Larven ernähren sich von
Blattläusen.


 



Kohlwanze
(Eurydema oleracea)



 

 

Schwebfliege



 




23. April 2020 - Am Fuße des Rodelbergs
am NSG Baumberger Aue

Heute war für mich ein glücklicher Tag: Zwei Schmet-
terlingsarten konnte ich fotografisch einfangen, die
ich zwar in den letzten Tagen oft gesehen habe, doch
die immer sehr eilig an mir vorbeigeflogen sind. Es ist
der teils farbenfrohe Aurorafalter und der schöne
Zitronenfalter. Auch die netten pelzigen Wollschweber,
die ich vorgestern ausführlich gezeigt habe, tankten
wieder Nektar bei den Knoblauchsrauken. Zurzeit
sind plötzlich viele Insekten unterwegs. Das sonnige
Wetter hat manche schon vorzeitig geweckt. Von
überall her ertönen Vogelstimmen. Die Mönchsgras-
mücken
singen ihr melodisches Lied, dazu quaken
die Frösche auf dem Tümpel im Naturschutzge-
biet, wo der Schwan in der Nähe seines Geleges
mit Vehemenz die Graugänse vertreibt, die laut-
hals dagegen protestieren. Zwischen das Trillern
der Zwergtaucher mischen sich oftmals die rauen
Laute der Graureiher.

 

Der Aurorafalter (Anthocharis
cardamines
) ist ein Tagfalter aus
der Familie der Weißlinge. Die
Männchen sind gut durch ihr auf-
fallendes Orange zu erkennen. Sie
fliegen von Anfang April bis Juni.
Die Raupen fressen an Wiesen-
Schaumkraut und Knoblauchsrauke. 

Flügelspannweite: 35-45 mm

 

Der Zitronenfalter (Gonepteryx
rhamni)
gehört auch zur Familie
der Weißlinge. Die Farbe der Flü-
gel beim Männchen ist zitronen-
gelb und beim Weibchen blass
grünlich-weiß. Diese Art erreicht
eine Lebensdauer von 12 Monaten.
Das ist die höchste Lebenserwar-
tung aller deutschen Schmetter-
linge. Sie sind so wetterhart, dass
sie ohne Schutz frei in der Vege-
tation überwintern und Tempe-
raturen bis zu 20 Grad minus
schadlos überstehen können.
Flügelspannweite: 50-55 mm



 

Oben links und unten: Männchen
Oben rechts: Weibchen

Frühlingsschnaken (Tipula
vernalis
) halten sich in feuch-
ten Waldbiotopen und Sumpf-
gebieten auf. Sie fliegen von
April bis Juni und saugen Pflan-
zennektar. Die Larven leben im
Boden und fressen an den Wur-
zeln verschiedener Gräser. Die
Augen dieser Schnakenart sind
leuchtend grün. Länge: 16-19 mm

 

Der Rapsweißling (Pieris napi)
hat grünlich beschuppte Adern
auf den gelben Hinterflügel-
unterseiten. Die Falter fliegen
von April bis Anfang Septem-
ber. Die Raupen fressen an ver-
schiedenen Arten von Kreuzblüt-
lern. Flügelspannweite: 50 mm


 




Dickkopffliegen (Myopa buccata)
bei der Paarung. Der Kopf dieser
Art ist blasenartig angeschwollen.
Die Fliegen findet man von Ende
April bis September. Sie ernäh-
ren sich parasitär von Wespen
und Bienen.
Körperlänge: 8-11 mm









 



21. April 2020 - Rodelberg
am NSG Baumberger Aue


Es ist Frühling. Der Himmel ist blau. Die Temperatur ist
angenehm warm, doch ein kühler Wind lässt uns gern noch
zur Jacke greifen. Und dann ist da noch das Corona-Virus,
das weltweit grassiert und jeden von uns ganz persönlich
betrifft. Wir gehen nur noch zu zweit oder allein raus.
Wir halten den empfohlenen Abstand zu anderen ein
und hoffen, dass wir so dazu beitragen können, die-
ses unsichtbaren Übels Herr zu werden. Wir können
uns nicht so bewegen, wie wir es sonst gewohnt sind,
doch wie erfreulich ist es, dass wenigstens die Natur
erwacht ist und um uns herum alles grün und bunt ge-
worden ist. Doch etwas ganz Wesentliches fehlt
auch dort. Seit Wochen hat es nicht mehr gereg-
net. An unbewachsenen Stellen ist erkennbar, dass
der Boden schrecklich unter Wassermangel leidet
und sich viele Risse gebildet haben.

Wie sah es eigentlich voriges Jahr aus?
Ich habe mal hier unter 1/2019 nachgesehen
und den Rodelberg am NSG zum Vergleich
genommen. Im vorigen Jahr war die Wiese grün
und stand voller Wiesen-
Schaumkraut, in diesem
Frühjahr war 
die Wiese gelb und ohne Blumen.

                          15. April 2019

          21. April 2020

  

Bei den Skorpionsfliegen gibt es hier
zwei Arten. Das Foto zeigt die Deutsche
Skorpionsfliege
(Panorpa germanica).
Die Flügel sind netzartig geädert und
schwarz gefleckt. Es ist ein Weibchen,
da am Hinterleibsende die Legeröhre
zu sehen ist. Körperlänge: 20 mm 


 

 

Die Grauschwarze Düster-
sandbiene
 (Andrena cineraria)
hält sich von März bis Anfang
Juni in Flusslandschaften,
Waldrändern und Gärten auf.
Sie benötigt vegetationsarme
Stellen für ihre selbstgegra-
benen Nester im Boden. Schon
im März gehen die Männchen
auf Suche nach Weibchen,
die aber erst zwei Wochen
später aus ihren Überwin-
terungsquartieren im Erd-
boden hervorkommen.
Größe: 9-14 mm


 

 

Großer und Kleiner Wollschweber
(Bombylius major und Bombylius minor) 


Sie sind klein, doch wer sie einmal entdeckt und beobachtet,
der ist ganz fasziniert von diesen Fliegen, die hummelartig
behaart sind und einen langen gerade nach vorn stehenden
Rüssel zum Aufsaugen von Nektar haben. Sie stehen häufig
im Schwirrflug vor Blüten und halten sich oftmals nur mit
den Vorderbeinen fest. Die Flügel sind silbrig schimmernd
und durchsichtig und haben eine breite dunkelbraune ge-
zackte Binde. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre
Eier vor die Eingänge von Wildbienennestern ab. Die Lar-
ven ernähren sich vom Vorrat in den Bienenzellen. Die
Puppe überwintert, die Fliegen erscheinen dann im April.
Großer Wollschweber: Länge 9-12 mm + Rüssel: 5-7 mm,
Kleiner Wollschweber: Länge 8-9 mm + Rüssel 4,5 mm.

In den ersten Frühlingstagen versuche ich immer, diese kleinen
pelzigen Insekten zu fotografieren. Doch meistens gelingt das
nur sehr unvollkommen, denn sie sind gute Flieger und schnell
weg. Doch heute hatte ich einen glücklichen Tag. Ich fand eine
Stelle am Gehölzsaum, wo sogar ein kleines Völkchen große und
kleine Wollschweber die Knoblauchsrauken umschwärmte.



 

Ich beobachtete gerade eine sich auf Blättern sonnende
Feld-Blattwespe (Tenthredo campestris), als eine zweite
regelrecht angeschossen kam und zielsicher am Weibchen
andockte, das von diesem Überfall nicht sehr begeistert
schien. Es entstand ein Gerangel, das so aussah, als wollte
das Weibchen sich vom Männchen befreien, was es nach
wenigen Sekunden auch schaffte.
Zu sehen sind diese farblich recht auffallenden Insekten
an Waldrändern, Gebüschen und auch in Gärten von Ende
April bis August. Ihre Nahrung sind Pollen, Nektar und
Honigtau, die Larven sind an Giersch zu finden.
Größe: 8-12 mm

Die Geißblatt-Keulhornblatt-
wespe
(Abia fasciata) fliegt von
Ende April bis Juli. Sie ist an
Waldrändern, Gebüschsäumen 
und Parks zu finden. Diese Art
ist gefährdet und hat den Sta-
tus 3 in der Roten Liste.

Größe: 10-15 mm

 

 Der Rapsweißling (Pieris napi)
wird auch Grünader-Weißling
genannt. Sein Lebensraum sind
feuchte, grasige Orte an Wald-
rändern, Baumhecken und be-
waldeten Flusstälern. Futter-
pflanze hier: Knoblauchsrauke.
Flügelspannweite: 50 mm


 

Diese Zweiband-Wiesenschwebfliege
(Epistrophe eligans) ist ein Männchen,
dessen Augen sich im Gegensatz zum
Weibchen berühren. Die metallisch 
glänzende Mittelbrust macht in der
Sonne durch ein strahlendes Licht
auf sich aufmerksam. Die Art liebt 
sonnige Waldränder, Hecken und 
Gärten und saugt u.a. den Nektar
von Weiß- und Schlehdornblüten.
Die Larven ernähren sich von Blatt-
läusen. Größe: 10-12 mm




 


Der Kopf der Gewürfelten Tanz-
fliege
 
(Empis tessellata) mit den
braunen Facettenaugen ist rela-
tiv klein, die Mundwerkzeuge sind
zu einem langen Saugrüssel ver-
wachsen. Sie ist auf verschiede-
nen Pflanzen an Waldrändern und
auf feuchten Wiesen zu finden.
Das Weibchen ernährt sich von
Nektar, während das Männchen
auch kleinere Insekten aussaugt
und bei der Brautwerbung ein er-
beutetes Insekt dem Weibchen
vor der Paarung anbietet.
Länge: 9-13 mm


 

 

Die Gelben Dungfliegen (Scatho-
phaga stercoraria)
halten sich
gerne in der Nähe von Rinder-
weiden auf. Zur Paarung treffen
sich die Tiere auf frischem Dung
von Kühen, in den das Weibchen
dann die Eier legt.
Körperlänge: 5-10 mm

 

Der Zweifleckige Zipfelkäfer
(Malachius bipustulatus) hat
einen metallisch glänzenden
Chitinpanzer. Die Tiere sit-
zen tagsüber auf Blüten und
Gräsern, von denen sie Pollen
fressen. Die Larven leben in
altem Holz. Länge: nur 6 mm


 

Die Gemeine Sumpfschwebfliege
(Helophilus pendulus) ist eine Wan-
derart und besiedelt fast alle Le-
bensräume. Die Larven leben in fau-
ligem Wasser. Sie werden Ratten-
schwanzlarven genannt, da sie am
Körperende gewissermaßen ein
Atemrohr haben. Größe: 9-14 mm

 

 


15. April 2020 - Am NSG Baumberger Aue

 

Es lohnt sich, auch einmal einen
näheren Blick auf alltägliche Blu-
men zu richten. So sehen die Blü-
ten der Gefleckten Taubnessel
(Lamium maculatum) sehr inter-
essant aus. Sie gehört zur Fami-
lie der Lippenblütengewächse.



 

Diese schöne Blume wächst sehr
unscheinbar, doch oft mit vielen

nah am Erdboden. Es ist Gaman-
der Ehrenpreis
(Veronica cha-
maedrys)
. Es gibt viele Ehren-
preis-Arten, doch diese ist gut
zu erkennen, denn der Stängel
ist nur an zwei Seiten behaart.


 


Ihr Name ist nicht gerade der
Attraktivste, doch sie machen
genau das, was andere auch bei
Angriff oder Störung machen:
Sie sondern ein übelriechendes
Sekret ab. Auch von den niedli-
chen Siebenpunkt-Marienkäfern
kennt man das. Hier jedoch ist
es die Grüne Stinkwanze (Palo-
mena prasina)
, die auch viel net-
ter Gemeiner Grünling genannt
wird. Zum Herbst verändern
die Tiere ihre Farbe und wer-
den braun, um dann im nächs-
ten Frühjahr sich wieder grün
zu färben. Größe: 12-13 mm.



 

 



9. April 2020 - Am NSG Baumberger Aue

 


Die Glücksbringer sind wieder da:
der Siebenpunkt-Marienkäfer
(Coccinella septempunctata).

Größe: 5-8 mm
 




Der Vierzehnpunkt-Marienkäfer
(Propylea quatuordecimpunctata)
ist ein kleiner Käfer, der sich in
vielen unterschiedlichen Farb-
bzw. Musterungsvarianten prä-
sentiert. Am oberen Foto kann
man erkennen, weshalb er auch
Schachbrett-Marienkäfer ge-
nannt wird. Der untere gehört
zur hellen Farbvariante.
Größe: 3,5-4,5 mm




 

Diese Streifenwanze (Graphosoma 
lineatum)
zeigt nicht die üblichen
leuchtenden roten Streifen. Es ist
eine Wanze, die in trockener Bo-
denstreu überwintert hat. Die er-
wachsenen Tiere der neuen Gene-
ration sind erst ab Ende Juli oder
August zu sehen. Größe: 8-12 mm




 



8. April 2020 - Am NSG Baumberger Aue

Der Frühling ist da mit wunderbarem Sonnenschein,
Vogelgezwitscher, quakenden Fröschen und trillernden
Zwergtauchern am Tümpel. Eilig fliegen Schmetter-
linge an mir vorbei: Zitronenfalter, Aurorafalter,
C-Falter, Kleiner Kohlweißling und Kleiner Fuchs.


 


Dieses wespenähnliche Insekt
flog suchend über die noch spär-
liche Vegetation. Plötzlich machte
es Halt an einem kleinen Loch in
einer sandigen Stelle. Es handelte
sich um eine Wespenbiene (Nomada 

signata), die eine recht seltene Art
ist. Sie ist ein Brutparasit bei der
Fuchsroten Sandbiene (Andrena
fulva). Sie krabbelte zwar in das
Loch, kam aber sehr schnell wieder
zurück. Sicher fand sie nicht das,
was sie suchte.  Körperlänge beim
Weibchen:
10-13 mm.



 

Durch seine markante Färbung ist
dieses Insekt vielen bekannt. Die
Gemeine Feuerwanze (Pyrrhocoris
apterus)
tritt oft massenhaft auf.
Sie ist unschädlich, wird aber von
Gärtnern oftmals als Lästling emp-
funden. Körperlänge: 7-12 mm


 


Diese Blattwespe (Dolerus vestigialis)
hat im Gegensatz zu anderen Wespen
keine Wespentaille. Die Larven ähneln
Schmetterlingsraupen und ernähren
sich von pflanzlichem Gewebe.


 



 



27. März 2020 - NSG Baumberger Aue

 


Dieser kleine Käfer, der Gewellt-
streifige Kohlerdfloh 
(Phyllotreta
undulata)
kann in Gärten und Ge-
müsekulturen Schaden anrichten.
Er und seine Artgenossen machen
sich gern über Kohlblätter her.
Größe: 3 mm

 

Heute habe ich zum ersten Mal
einige Schmetterlinge gesehen:
einen Zitronenfalter, der aller-
dings in Eile war, einen Admiral,
der nur kurz vor mir auf dem Weg Halt machte und dann einen farben-
frohen C-Falter (Polygonia c-album),
der sich endlich ablichten ließ.
Flügelspannweite: 40-50 mm 

Selbst eine dieser großen Kanada-
gänse lässt sich von dem erbosten
Höckerschwan in vielen Etappen über
den Tümpel im NSG scheuchen. Ver-
mutlich hat die Gans seinen Revier-
anspruch nicht respektiert.


 



26. März 2020 - NSG Baumberger Aue
 



An einem Weidezaunpfahl saß eine
sehr schöne Biene und sonnte sich.
Es war die Rotpelzige Sandbiene
(Andrena fulva). Diese Art bildet
keine Staaten. Jedes Weibchen hat
sein eigenes Nest. Deshalb werden
sie auch zu den Einsiedler- oder
Solitärbienen gezählt. Sie sind wich-
tige Bestäuber von Obststräuchern.
Größe: 9-14 mm






 

Vor einer Woche habe ich die
jungen Nutrias gesehen, jetzt

knabberte ein Alttier an Pflan-
zen im Tümpel.
(Oben links):
Ein Schreck
moment für das
Stockentenpärchen, als vor
ihnen eine Nutria auftauchte.

 




19. März 2020 - Am NSG Baumberger Aue
 




Vor dem Schilfgürtel tummelte sich
eine kleine Schar 
junger Nutrias (Myocastor coypus). Sie sind tag-
und nachtaktiv. Die 
Weibchen brin-
gen 6-8 Junge nach 
einer Tragzeit
von 19 Wochen zur 
Welt. Nutrias
sind meistens Vegetarier, die jedoch
auch schon mal Schnecken und Wür-
mer fressen. Die Eingänge ihrer Erd-
baue liegen oberhalb der Wasserlinie.
Körperlänge bis zu 65 cm.


 




Die in Europa mittlerweile ein-
gebürgerte Kanadagans ist die
größte Gans, danach kommt di-
 rekt unsere stattliche Graugans
(Anser anser). Sie besiedelt ste-
hende Gewässer mit Schilfbe-
ständen. Partnerschaften bil-
den sich schon mit anderthalb
Jahren, die dann auf Lebens-
zeit bestehen bleiben. Länge
beim Männchen 82 cm und
beim Weibchen 70 cm.




 





Diese beiden Käfer waren die einzigen
Insekten, die ich bei meinem heutigen
Spaziergang gesehen habe. Es sind
sehr kleine Käfer, die aber aus der
Nähe betrachtet wunderschön aus-
sehen. Es sind Getreidehähnchen
(Oulema melanopus), die sich vom Blattgewebe verschiedener Süß-
gräser ernähren. Von März bis
Oktober kann man sie entdecken.
Größe: 5 mm 






 

Im Frühjahr der auffallendste
Blickfang ist das Scharbocks-
kraut,
das früher wegen seines
Vitamin-C-Gehaltes in den Blät-
tern gegen Skorbut verwendet
wurde (oben).
Sogar das Wiesen-Schaumkraut
(Cardamine pratensis), das eigent-
lich viel später kommt, hat sich
schon jetzt mit einigen Stängeln
vorgewagt (links).


 



18. März 2020 - Am NSG Baumberger Aue
 



An einer Garagenwand sah ich
ein recht sonderbares "Tier".
Später stellte sich dann her-
aus, dass es sich hier um die
Puppe des Kleinen Kohlweiß-
lings 
(Pieris rapae) handelte.
Das 2. Foto zeigt eine leere
Puppenhülle.





 

 

An der westlichen Seite vom Tümpel
im NSG Baumberger Aue haben min-
destens sieben Graureiher Nester
gebaut. Auf dem Gewässer selbst
sind erstaunlicherweise wenig Enten,
Bläss- und Teichhühner. Ob das Aus-
wirkungen durch die Ansammlung der
Graureiher sind, muss einmal beob-
achtet werden. 
Wer ständig zu hören, aber so gut
wie gar nicht zu sehen ist, sind die
Zwergtaucher mit ihrem melodi-
schen Trillern. 





 



11. März 2020 - Am NSG Baumberger Aue

 

Blick von der Straße Im Sträß-
chen am Hamberg ins Baum-
berger Naturschutzgebiet.

 


Wie seit einigen Jahren halten
 sich wieder Schnatterenten
(Mareca strepera) auf dem Tümpel
des NSG Baumberger Aue auf.
Es handelt sich wahrscheinlich
wieder um Durchzügler. Bruter-
folge sind bisher nicht bekannt.
Größe: 44-55 cm

 

Im Naturschutzgebiet Baumber-
ger Aue hat sich das Hochwasser
schon merklich zurückgezogen.


 

In der Nähe des Tümpels
stehen Schilfgürtel und Wiese
aber noch unter Wasser.





 



Zwei Mäusebussarde (Buteo buteo)
kreisen am Himmel. Plötzlich schießt
eine Rabenkrähe aus den hohen
Bäumen am Rand der Böschung und
fliegt Angriffe auf einen der Greife.
Der lässt sich nicht aus der Ruhe
bringen und weicht mit minimalen
Bewegungen der Flügel aus.
Etwas später erscheint ein Mäuse-
bussard mit Nistmaterial in den
Fängen.



 

Auch einen Blickfang der beson-
deren Art bieten immer wieder
im frühen Frühjahr die Schlehen
(Prunus spinosa), auch Schwarz-
dorn genannt. aus der Familie der
Rosengewächse mit der Vielzahl
ihrer schönen weißen Blüten.

 




9. März 2020 - Am NSG Baumberger Aue
und am Rheinufer

Das Hochwasser des Rheins hat jetzt mit
7,10 m Kölner Pegel seinen Höchststand erreicht
und zieht sich dann meist schnell wieder zurück.

 

Oben: Im Sträßchen, links: Naturschutzgebiet Baumberger  Aue.


 

Unten: Überschwemmte Wiesen und
Felder im Naturschutzgebiet
Baumberger Aue.

Mindestens 9 Silberreiher (Ardea alba)
hielten sich auf den vom Hochwasser über-
schwemmten Feldern hinter dem Tümpel
zusam
men mit Graureihern auf. Außerhalb
​der Brutzeit haben 
diese Reiher einen gel-
ben Schnabel, 
der sich zur Balz schwarz
mit gelber Ba
sis färbt. Silberreiher haben
keine S
chmuckfedern am Hinterkopf. Ihr
Nahrungsspektrum besteht aus Insekten,
Amphibien, Fischen und Mäusen. Sie hal-
ten sich gern an Seen, Flüssen, Altarmen und in Sümpfen auf, die mit Bäumen und Büschen bestanden sind. Sie sind Teil-
zieher und bleiben in milden Wintern
 in der Nähe der Brutgebiete.
Flügelspannweite: 145-170 cm.

 

Ein überraschendes Erlebnis war, dass ich
bei den Silberreihern auch einen Weiß-
storch
(Ciconia ciconia) entdeckte. Bis
auf die schwarzen Schwungfedern ist
das Gefieder weiß. Schnabel und Beine
sind rötlich. Der Weißstorch ernährt
sich von Regenwürmern, Insekten, Mäu-
sen, Froschlurchen, Ratten, Eidechsen,
Schlangen und auch von Aas. Im Winter
fliegt er bis südlich der Sahara. Der
Weg übers Mittelmeer ist ihm verwehrt.
Als Segelflieger braucht er Thermik, die aber über Wasser nicht entsteht. So erreicht er über Gibraltar oder den Bos-
porus sein Winterquartier.
Flügelspannweite: 200-220 cm



Die neue Rampe und der Treidelpfad unterhalb der Rheinterrasse sind
überschwemmt. Hier ist also das
Gewässer, das bei hoher Flut das Naturschutzgebiet unter Wasser
setzt. 






 



Was würde Greta dazu sagen?
Kahlschlag vor der Armin-Maiwald-Schule (ex Humboldtschule)
25. Februar 2020

 

Da steht er noch der Baum
Nr. 1, doch schon mit der
tödlichen Kerbe (Pfeil).

Es dauert nur ein paar Minuten,
dann liegt er da. 50 Jahre Wachs-
tum sind ohne Not zerstört.

Und es bleibt nicht bei diesem einen.
Noch drei weitere schöne, kräftige Bäume
erleiden das gleiche Schicksal.

 

Gesunder Baum
Nr. 1

Gesunder Baum
Nr. 2

Gesunder Baum
Nr. 3

Gesunder Baum
Nr. 4

Wer jetzt denkt, das ist typisch für ver-
knöcherte alte Behördenleute, der ist to-
tal auf dem Holzweg. Diese Entscheidung
wurde von der Schülermehrheitspartei ge-
gefällt. Nun liegt die Schule in nackter "Schönheit" da. Während vorher die Schüler im Grünen Schulunterricht hatten, findet er jetzt am Parkplatz statt. Hinzu kommt, dass im Sommer jetzt kein einziges Blatt mehr Schatten spenden kann.
 


 


Sind Insekten nötig?

Ja, ob wir es glauben oder nicht: Insekten spielen
eine Schlüsselrolle im Ökosystem – in unserem Ökosystem.
Ohne sie wäre das Gleichgewicht in der Natur auf
gefährliche Weise gestört.

Die Hauptursache für das Artensterben ist für
Wissenschaftler nicht die Erderwärmung, sondern

† fehlende Nahrung, † verlorener Lebensraum
und
† Umweltgifte.

† Immer neue Wohngebiete entstehen,
† Parkplätze und Straßen versiegeln den Boden,
† wilde Natur muss Ackerflächen weichen,
† blumenreiche Wiesen werden umgepflügt und
† durch Monokulturen, wie Mais, ersetzt.
† Hinzu kommen Chemikalien, die eingesetzt werden.

Oftmals registrieren wir nur das Negative bei
Insekten, wenn uns Mücken oder Wespen
belästigen oder unsere Rosen Blattläuse haben.
Doch Insekten übernehmen viele Aufgaben:

† Sie bestäuben Pflanzen,
† sie lockern Böden,
† sie beseitigen Laub,
† sie beseitigen verendete Tiere,
† sie beseitigen Kot.

Außerdem sind Insekten wichtige Nahrung für
† Vögel, † Fledermäuse, † Igel usw.

Viele Insekten leben räuberisch und ernähren sich
von anderen Insekten. Daher sind sie nützlich für
Landwirte und Gartenfreunde. Der allen bekannte
Marienkäfer lebt von Insekten, die bei uns
als Schädlinge gelten.

Dreiviertel aller essbaren Nutzpflanzen müssen von
Insekten bestäubt werden, um Samen oder Früchte
tragen zu können. Bekannte Insektenarten sind:

† Schmetterlinge, † Käfer, † Bienen, † Libellen,
† Heuschrecken, † Ameisen und † Fliegen.

Als Hobbygärtner besteht kein Zwang zu hohen
Erträgen, wie bei der Erwerbslandwirtschaft.
Deshalb sollten im Garten immer Brennnesseln
stehen bleiben für die Raupen vom

† Pfauenauge, † Kleinen Fuchs, † C-Falter und
   † Landkärtchen.

Wenn Nahrungspflanzen für Raupen fehlen,
kann man kaum auf Falterbesuch hoffen,
selbst wenn man Buddleja im Garten hat.

 

 


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