Tipp: Sie können jedes Foto durch einen Klick
ins Bild vergrößern, ein erneuter Klick bringt
Sie wieder auf die Seite zurück.


 


Leider ist das Jahr mit seinen schönen
auffallenden Akzenten weitestgehend beendet.
Und doch bieten auch Herbst und Winter
noch interessante Momente.



(Dies sind Informationen, die ich
schon 2016 einmal brachte.)

 

Was machen eigentlich
Insekten im Winter?


Alle Insektenarten haben sich eine
eigene Taktik und Strategie zugelegt,
um den Winter in unseren Breiten

gut zu überstehen.


________________________________
 

Wie überwintern Schmetterlinge?

1. als Falter: Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge,
Zitronenfalter und C-Falter;
2. als Puppe an Pflanzen oder im Boden
in Kokons eingesponnen: Schwalbenschwanz,
Weißlinge und Aurorafalter;
3. als Raupe: Bläulinge;
4. als Ei: Zipfelfalter, Apollofalter;
5. fliegen in den wärmeren Süden:
Admiral, Distelfalter, Postillon
und Taubenschwänzchen.

_______________________
______

 

Käfer suchen im Herbst geschützte Orte,
wie Ritzen in der Baumrinde oder
sie graben sich in den Boden ein. Beliebt sind
auch Öffnungen im Mauerwerk von Häusern.

Wo sind Wespen im Winter? Fast alle Wespen
sterben im Winter. Nur die Königinnen
überwintern in Erdlöchern, im Moos oder in
Hausmauerspalten. Wespen bauen jedes
Jahr einen neuen Staat auf.

Und Fliegen? Die Lebensdauer einer
ausgewachsenen Fliege beträgt oft nur wenige
Wochen oder Tage. Doch manche Arten können
sogar in geschützten Lebensräumen den
Winter überstehen.

Und Spinnen? Die meisten Spinnenarten
ziehen sich in den Boden oder in die
Laubschicht zurück. So schützen sie sich
vor extremer Kälte und davor auszutrocknen.
Doch auch in dunklen Räumen wie Kellern oder
Dachböden überwintern sie.



Und was macht die Fotografin im Winter?
Erst einmal Pause und wartet auf den Frühling.
Bis dann also: adieu.

Und was machen meine Webseitenbesucher?
Hoffentlich keinen Winterschlaf!


 



21. September 2020- Rodelberg

 

Die Gemeine Sichelschrecke
(Phaneroptera falcata) gehört
auch zu den wärmeliebenden
Arten, die früher ihre Haupt-
verbreitung in den warmen
Flusstälern von Süddeutsch-
land hatten. Durch den Klima-
wandel hat sie auch den Weg
zu uns gefunden. Erwachsene
Exemplare sind von Juli bis
Oktober zu beobachten. Mir
fiel diese schöne Schrecke
erst auf, als sie vor mir auf-
flog. Die Fühler sind überlang
und erreichen die vierfache
Körperlänge, die 12-20 mm
beträgt.

 

 

Einen netten Namen hat dieser
Nachtfalter, er heißt Hausmutter
(Noctua pronuba), weil er oft in
Wohnungen zu finden ist. Die Vor-
derflügel sind fast einfarbig, doch
die meistens nicht sichtbaren Hin-

terflügel sind gelb und haben eine
schwarze Binde unten.
Flügelspannweite: 50-60 mm

Die meisten Blumen auf dem Rodel-
berg sind nun verblüht. Es ist nicht
nur der Herbst, es ist auch die Tro-
ckenheit, die besonders im oberen
Bereich vieles verwelken lässt. Doch
Wiesensalbei ist noch immer da mit
schönen Blüten. Auch am Fuß des
Berges, wo es etwas feuchter ist,
blüht noch Wiesen-Storch-
schnabel
(Geranium pratense).



 

 


14. September 2020 - Rodelberg
am NSG Baumberger Aue

Große Überraschung

Obwohl es bereits Mitte September ist, sind
heute hochsommerliche 30 Grad
. Es ist sehr
heiß auf dem schattenlosen Rodelberg, dass ich
nach anderthalb Stunden beschließe, nach Hause
zu gehen. Doch plötzlich wird es noch einmal hoch-
interessant. Ein tiefschwarzes großes Insekt "be-
tritt" die Bühne. Es fliegt zielstrebig von einer
Wiesensalbeipflanze zur nächsten. Mein Jagd-
instinkt ist geweckt, doch das flinke Tier lässt wenig
Raum für ein gutes Foto. Ich weiß so ungefähr, wie
es heißt und erhalte dann zu Hause die Bestätigung:
Es ist die Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea),
die unsere größte heimische Wildbienenart ist.




Den Namen Holzbiene erhielt
sie wegen ihrer Verhaltensweise,
kleine Höhlen in morsches Holz 
zu bohren. Lange Zeit war die Holz-
biene nur im Südwesten Deutsch-
lands heimisch, doch durch den
Klimawandel hat sie sich nach Nor-
den verbreitet. Sie sieht hummel-
artig aus und hat auf Brust und am
Hinterleib gelbe Haare. Im Gegen-
satz zur Honigbiene, die Staaten
bildet, lebt die Holzbiene allein.
Körperlänge: bis 28 mm



 

Die Blüten des Wiesensalbeis ha-
ben eine ganz raffinierte Technik,
um bestäubt zu werden. Landet ein

Insekt auf der Unterlippe und ver-
sucht, an den 
süßen Nektar zu kom-
men, dann 
löst es einen Hebelme-
chanismus 
aus, der wie ein Schlag-
baum 
wirkt. Der Blütenstaub wird
am haarigen Körper des Insekts
(meistens Hummeln) abgestreift.
Der Pollen wird dann zu anderen
Blüten weitergetragen.


 

Spinnen haben einen schlechten Ruf. Nun gut, in der Wohnung
mag man sie nicht so gern. Dabei haben sie mehr Angst vor uns
als wir vor ihnen in unseren Breiten
haben müssen. Doch in der
Natur, wo sie uns überhaupt nicht stören, da sollte man sie sich
doch genau ansehen. Eine Ausnahmestellung nimmt sicherlich die
Gartenkreuzspinne ein, die wohl fast jedes Kind kennt. Mitten in
ihrem wunderbaren Radnetz sitzt sie und wartet auf Insekten,
Wenn man sich ihr behutsam nähert, lässt sie sich gut beob-

achten. Mit ihren acht Beinen gehören Spinnen nicht zu den
Insekten, sondern zur Klasse der Spinnentiere.

Gartenkreuzspinne (Araneus diadematus)
 



Hauhechel-Bläuling



Streifenwanze
und Larve

 



Zimtwanze


 



8. September 2020 - Rodelberg
am NSG Baumberger Aue

 

Dieser schöne Falter ist das
Weibchen des Waldbrettspiels
(Pararge aegeria), das vor dem
Gehölzstreifen am Fuße des 
Rodelbergs sich freundlicher-
weise so schön fotografieren
ließ. D
ie Weibchen legen ihre
Eier einzeln an den 
Halmen ver-
schiedener Gräser 
ab. 
Flügelspannweite: 32-45 mm

 



27. August 2020 - NSG Baumberger Aue
und Rodelberg


 



Der Tümpel im Naturschutzgebiet
Baumberger Aue zeigt bei anhal-
tender Trockenheit Verlandungs-
tendenzen. Das obere Foto ist vom
19. August, das untere vom 27.
August. Nach ein
igen Tagen ohne
Regen ist das Wasser verdunstet
und eine vegetationslose Matsch-
fläche ist zu sehen. Das ändert
sich sofort, wenn es wieder
stark regnen sollte.


 



Der Kleine Feuerfalter (Lycaena
phlaeas)
gehört zur Familie der
Bläulinge. Die Sonne hat das sonst
so intensive Orange verfremdet,
doch ich habe mich gefreut, ihn 
in diesen hier so schmetterlings-
armen Monaten noch einmal ent-
deckt zu haben. Die zweite Gene-
ration kann sogar bis Anfang
Oktober gesehen werden.
Flügelspannweite: 22-27 mm

 



 

Die Dame mit den goldenen Augen,
dem grünen Körper und den trans-
parenten Flügeln, das kann nur die
Gemeine Florfliege (Chrysoperla
carnea)
sein. Sie ist dämmerungs-
aktiv und sitzt meist tagsüber
versteckt unter Blättern.
Flügelspannweite: 15-30 mm

 


Ein kleiner grüner Fleck auf den
Blüten von Rainfarn: Es ist die
Nymphe der Grünen Stinkwanze
(Palomena prasina) im letzten
Stadium.

 

Die Große Schwebfliege (Syr-
phus ribesii)
fliegt von April bis
Oktober in mehreren Genera-
tionen. Die Larven ernähren sich
von Blattläusen, von denen sie
etwa 150 pro Tag fressen.
Körperlänge: 10-12 mm




Die Totenkopfschwebfliege
(Myathropa florea) zählt zu den
häufigsten Schwebfliegenarten.
Sie liebt Orte mit vielen Blüten,
wo sie laut summend hektisch
von Pflanze zu Pflanze fliegt.

Körperlänge: 12-14 mm
 




Die Breitflügeligen Raupenfliegen
(Ectophasia crassipennis) kommen
in Deutschland hauptsächlich in
den Wärmeregionen im Süden und
Südwesten vor. Auch hier scheint
diese Art durch den Klimawandel
nach Norden gewandert zu sein. 
Zwischen Ende August und An-
fang September lassen sie sich
am häufigsten beobachten.
Körperlänge: 5-9 mm

 



 







Unbekannte
Raupenfliege
[Sie hat Ähnlichkeit mit der
Goldschild-Wanzenfliege
(Phasia aurigera), doch
deren Flügelzeichnung
ist anders.]


 




Die Gelbbindige Furchenbiene
(Halictus scabiosae) liebt trocken-
warme Standorte. Durch die Klima-
erwärmung taucht sie auch bei uns
auf. Sie ernährt sich von Blüten-
pflanzen, wie Flockenblume (Foto), Kratzdistel, Kornblume. Diese Art
wurde 2018 als "Wildbiene des
Jahres" gekürt.
Körperlänge: 11-16 mm

 





Der Rübenzünsler (Loxostege
sticticalis)
ist ein tag- und nacht-
aktiver Falter. Er ist von Mai bis
September in Gärten, auf Acker-
flächen und Wiesenbiotopen zu
finden. Bei einer Massenvermeh-
rung an Kulturpflanzen kann die
Art in der Landwirtschaft zum
Problem werden.
Flügelspannweite: 18-26 mm






 

Marienkäfer

Kaum jemand weiß, dass es ganz viele Marienkäfer-Arten
gibt. Den meisten ist nur der Siebenpunkt-Marienkäfer
(Coccinella septempunctata) bekannt, der auch als Glücks-
käfer gern benutzt wird. Hinzu kommt seine
Nützlichkeit als Blattlausvertilger (oben).
Körperlänge: 5,2-8 mm

 

Sehr viel kleiner ist der Variable Flach-Marienkäfer
(Hippodamia variegata), der einen länglichen Körper
mit geringerer Wölbung hat. Die Beine sind bis auf
die gelblichen Vorderbeine dunkel. Wie alle Marien-
käfer ernähren auch sie sich von Schild- und

Blattläusen. Körperlänge: 3-5,5 mm

 



19. August 2020 - Rodelberg
und am NSG Baumberger Aue

Heute ist die Temperatur mit 27 Grad ein
bisschen moderater, doch al
s ich nachmittags
in der schattenlosen Gegend am Rodelberg nach
Insekten Ausschau halte, bin ich schnell wieder
total überhitzt. Am Samstag, dem 9. 
August, war,
schon nach vielen heißen Tagen, 
der totale Hitzehöhe-
punkt mit 33 Grad erreicht. 
Das mindert die Lust,
nach draußen zu gehen. 
Heute war es anfangs bewölkt,
und ein etwas 
kühler Wind erfrischte uns verdorrte
Menschen. 
Das war endlich ein Anlass, mal wieder
bei "meinen" 
Insekten vorbei zu schauen, doch
plötzlich schien 
wieder die Sonne - und dann war
es genau so heiß 
wie die Tage zuvor.
 

Schmetterlinge habe ich in dieser Saison enttäuschend wenige
gesehen. Doch heute entschädigt mich ein in meinem Umfeld
bisher noch nicht gesehener: Es ist der Kleine Perlmuttfalter
(Issoria lathonia). Er ist ein wunderschöner Schmetterling,
der aber erst, wenn er seine Flügel zusammenklappt zeigt,
weshalb er seinen Namen trägt. Die Flügelunterseiten weisen
große, weiße Perlmuttflecken auf. Leider konnte ich das noch
nicht fotografisch dokumentieren. 
Flügelspannweite: 35-45 mm

 

Auch Libellen waren bisher
sehr wenig zu sehen. Deshalb
freue ich mich, endlich wieder
eine Blutrote Heidelibelle
(Sympetrum sanguineum)
be-
obachten zu können.
Flügelspannweite: 5-6 cm

Die Färbung vom Olivbraunen
Zünsler
(Pyrausta despicata) ist
 sehr variabel und reicht von
graubraun bis rötlichbraun.
Er ist ein kleiner tagaktiver
Nachtfalter. Flügel-
spannweite: 14-19 mm

Der Ampferspanner (Timandra
comae)
ist nicht selten, doch er
wird kaum wahrgenommen, weil
er eher im Verborgenen lebt. 
Wenn er kurz auffliegt, ver-
schwindet er sehr schnell
wieder in der Krautschicht.
Flügelspannweite: 23-28 mm

 

Auch ein sehr attraktiver Falter
ist das Waldbrettspiel (Pararge
aegeria)
, das nur selten Blüten
anfliegt, sondern meistens
an Baumsäften und Obst saugt.
Flügelspannweite: 32-45 mm


 

Man sieht einen Schmetterling
fliegen - und plötzlich ist er ver-
schwunden. Es sind die raffinier-
ten Zünsler, die sich senkrecht
an einem Stängel niederlassen,
um so fast unsichtbar zu sein.
Der Gestreifte Graszünsler
(Agriphila tristella) fliegt von Juli
bis Sept. Spannweite: 24-27 mm



 



14. August 2020 - Am NSG Baumberger Aue

 

Große Sumpfschwebfliegen (Helophilus trivitattus)


 



22. Juli 2020 - Rodelberg
gegenüber vom NSG Baumberger Aue


 

Der Vierbindige Schmalbock
(Leptura quadrifasciata) bevor-
zugt feuchte Wälder oder die
Nähe von Gewässern. Er ernährt
sich von Pollen und Blütenteilen.
Die Larven entwickeln sich in
Totholz. Länge: 11-19 mm

 

Kaum auszumachen die winzige
Nymphe der Schildkrötenwanze
(Eurygaster testudinaria), die
hochwachsende Grasbestände
besiedelt und zwischen Mai und
August an den Nahrungspflan-
zen saugt. Länge: 10 mm 


 

Das Kleine Wiesenvögelchen
(Coenonympha pamphilus), das
 zur Familie der Edelfalter ge-
hört, wird auch Kleiner Heufal-
ter genannt. Es mag hohe Tem-
peraturen und lebt auf Wiesen,
Weiden und grasigen Stellen an
Böschungen und Feldrainen.
Flügelspannweite: 23-33 mm



Sehr ähnlich dem Falter zuvor
ist das Große Ochsenauge
(Maniola jurtina), doch es ist
einiges größer. Die Falter flie-
gen von Juni bis September.
Flügelspannweite: 40-48 mm

 

Wiesensalbei (Salvia pratensis)
gehört zur Familie der Lippen-
blütler. Die Blütezeit reicht von
Mai bis August. Diese Pflanze hat
eine Pfahlwurzel, die bis über
einen Meter in die Tiefe reicht.


 

Diese farblich so auffallende
Streifenwanze hieß bis vor Kur-
zem Graphosoma lineatum, jetzt
jedoch: Graphosoma italicum.
Ab Ende Juli tritt die neue Ge-
neration auf, was man an den
frischen Farben gut erkennen
kann. Körperlänge: 8-12 mm



 

Hier noch einmal eine Totenkopf-
schwebfliege
(Myathropa florea).
Auf der Mittelbrust ist die gelb-
schwarze Musterung, die Ähnlich-
keit mit einem Totenkopf hat.
Körperlänge: 12-14 mm



 



Kornblume
(Cyanus segetum)









 



17. Juli 2020 - Rodelberg
gegenüber vom NSG Baumberger Aue

 

Heute ist es in der Sonne fast schon unangenehm
heiß. Die vielen schönen Blüten auf dem Rodelberg
werden kaum von verschiedenen Insekten besucht.
Nur Bienen und Hummeln erledigen ihre Arbeit. Und
auf dem Boden springen viele kleine Heuschrecken.
Zu meiner Freude entdecke ich drei Große Grüne
Heupferde. Es sieht besonders interessant aus,
wenn sie mit ihren durchsichtigen Flügeln recht be-
häbig durch die Luft gleiten. Wenn sie sich nicht be-
wegen, ist ihre grüne Farbe so eine perfekte Tar-
nung, dass sie kaum entdeckt werden können.
Tatsächlich sehe ich heute ein paar Schmetter-
linge, die aber so in Eile sind, dass ich sie nicht
fotografieren kann: zwei C-Falter, einen Zitro-
nenfalter, ein Gemeines Ochsenauge und einen
Bläuling, der so klein ist, dass es sich um einen
Kurzschwänzigen Bläuling gehandelt haben
könnte, den ich seit Jahren dort beobachte,
doch dieses Jahr noch nicht gesehen hatte.


 

Großes Grünes Heupferd
(Tettigonia viridissima)
Körperlänge: Männchen 28-36 mm,
Weibchen sogar bis 42 mm.

 

Die Totenkopfschwebfliege (Myathropa florea) wird auch
Gemeine Dolden-Schwebfliege genannt. Diese Art fliegt
laut summend von einer Doldenblüte zur anderen und setzt
sich nur kurz ab. Die Männchen verfolgen die Weibchen
häufig über lange Strecken. Die Larven entwickeln sich in
schlammigem Wasser. Körperlänge: 12-14 mm

  






Die Igelfliege (Tachina fera) gehört
zur Familie der Raupenfliegen. Die
starken schwarzen Borsten am Kör-
perende verleihen dieser Art ihren
deutschen Namen. Sie tritt in Wäl-
dern, doch auch auf Wiesen auf.
Körperlänge: 9-14 mm

 




 


 

15. Juli 2020 - Rodelberg
gegenüber vom NSG Baumberger Aue

 

Auf dem Rodelberg hat sich wirklich eine üppige
Vegetation entwickelt. Große Stellen mit Rainfarn,
mit Skabiosen-Flockenblume, mit Margerite, Schaf-
garbe, Wiesen-Salbei, Wilder Möhre, Wiesen-Bären-
klau, Wald-Engelwurz und Dost bilden einen auf-
fallenden Blickfang. Doch auch die kleinen Pflan-
zen wie Vogelwicke, Hornklee, Wiesen-Platterbse
und einige mehr wären eigentlich Futterpflanzen
für viele Insekten. Doch nur ein paar Fliegen und
Wanzen sind unterwegs und nur ein Raps-Weißling.
Zu meinen Füßen springen jedoch viele kleine und
größere Heuschrecken. Nachdem ich enttäuscht
meinen Fotoapparat weggepackt hatte, entdecke
ich im letzten Moment doch noch einen schönen
Käfer aus der Familie der Blatthornkäfer.




Der Gebänderte Pinselkäfer
(Trichius fasciatus) lebt auf
Wiesen und an Waldrändern.
Die Käfer ernähren sich von
Pollen blütentragender Pflan-
zen. Die Larven ernähren sich
von Totholz und anderen orga-
nischen Pflanzenteilen. 
Länge: 9-12 mm




 

Die Roesels Beißschrecke (Roe-
seliana roesellii)
ist eine Lang-
fühlerschrecke, die sich haupt-
sächlich von Gräsern ernährt.
Diese Tiere sind von Ende Juni
bis Ende Oktober zu finden.
Körperlänge: 14-19 mm




 

Die Gemeine Wiesenwanze
(Lygus pratensis) gehört zur
Familie der Weichwanzen. Be-
sonders auffallend sieht das
herzförmige Schildchen aus.
Sie bevorzugt warme Stand-
orte. Länge: 6-7 mm

 

Die Beerenwanze (Dolycoris
baccarum)
gehört zur Familie
der Baumwanzen. Dort, wo die-
se Art häufig auftritt, gilt sie
als Schädling in der Landwirt-
schaft, hauptsächlich im Mit-
telmeerraum. Länge: 10-12 mm


 

Die Rote Weichwanze (Deraeco-
ris ruber)
tritt an sonnigen Wald-
rändern und offenen Lebensräu-
men auf. Sie ernährt sich von 
Blattläusen und gilt in der Land-
wirtschaft als Nützling.
Länge: 7 bis 8 mm

 



Wiesen-Storchschnabel
(Geranium pratense)



 







Zur Familie der Raupenfliegen
gehört dieser Zweiflügler,
Gattung: Phasia.


 


 









Die Zeichnung auf dem Rücken
ist leider nicht gut erkennbar.
Es ist eine im Moment noch
unbekannte Schwebfliege.





 



14. Juli 2020 - Rheinufer Baumberg

Das Wetter ist gut, doch von einer Insekten-
vielfalt keine Spur. Was regelrecht nach einer
Plage aussieht, sind die Rotgelben Weichkäfer,
die in Massen kopulierend auf Rainfarn (!) sitzen.
Sie dort zu sehen, ist sehr überraschend. Ihre
Lieblingspflanzen sind eigentlich Doldenblütler,
doch Wiesen-Bärenklau z.B. ist kaum zu sehen.
(14 Tage später ist die nächste Überraschung
fällig: Nicht ein Rotgelber Weichkäfer ist auf
dem üppigen Bestand des Rainfarns mehr zu
sehen. Mir drängt sich der Verdacht auf, dass
dieses Jahr der Rainfarn ein Notlösung war,
weil sehr wenig Doldenblüten auf den
Rheinwiesen wuchsen.)

Ein kleines Tier, das erst in der
Vergrößerung seine Farbe und
interessante Zeichnung offen-
bart. Es ist der Goldgelbe Berg-
ahornwickler
(Pammene aurita).
Er fliegt von Juli bis August.
Futterpflanze der Raupen ist
Bergahorn.
Flügelspannweite: 14-15 mm

 




Wenn sich das kleine Insekt
nicht bewegt hätte, wäre die-
ser "Strich" auf der Blüte un-
entdeckt geblieben. Es gehört
zu den Schmalbauchwespen, die
auch Gichtwespen genannt wer-
den: Gasteruption sp. Diese
Tiere sind Brutparasiten.
Länge: 12 mm (Breite: 1 mm)





 



In Massen tummelten sich
Rotgelbe Weichkäfer
(Rhagonycha fulva) auf
Rainfarn.






 


Wilde Sichelwanze
(Nabis cf. ferus)
Körperlänge: 7,5-8,5 mm







 



9. Juli 2020 - Am Fuße des Rodelbergs
gegenüber vom NSG Baumberger Aue


 

In letzter Zeit hat es oft
stark geregnet. Das macht
sich besonders am Rodelberg
bemerkbar. Er hat sich in eine
schöne Blumenfläche verwan-
delt. Obwohl jetzt viele Korb-,
Dolden- und Lippenblütler blü-
hen, habe ich heute dort nicht
einen Tagschmetterling gese-
hen. Am Rand zum Gehölzstrei-
fen hin umgaukelte mich dann
endlich ein Pfauenauge, das auch
nichts dagegen hatte, dass ich
ein Foto machen wollte.




 



Das war wirklich eine große
Überraschung, diese wunder-
bare Wanze zu entdecken. Es
ist eine 
Purpur-Fruchtwanze
(Carpocoris 
purpureipennis)
die auf Wiesen und Feldrainen
anzutreffen ist. Sie kann von
April bis September beobach-
tet werden. Zu ihren Futter-
pflanzen zählen Dolden- und
Korbblütler.
Länge: 11-14 mm

 


 


Larve der
Grünen Stinkwanze
(Palomena prasina)






Asiatischer Marienkäfer

(Harmonia axyrides)





Beim Trauer-Rosenkäfer
(Oxythyrea funesta) sind die
weißen Flecken auf den Deck-
flügeln unterschiedlich stark
ausgeprägt. Länge: 8-12 mm


 



Tagpfauenauge
(Aglais io)
  



23. Juni 2020 - Am Fuße des Rodelbergs
gegenüber vom NSG Baumberger Aue


 

Paarung der
 Stiftschwebfliegen
 
(Sphaerophoria cf. scripta)
Sie ernähren sich von Pollen
und Nektar, die Larven von
Blattläusen. Länge: 8-11 mm


 





Ein sehr interessanter und gar
nicht so häufiger Bockkäfer ist
der Braunrötliche Spitzdecken-
bock
(Stenopterus rufus). Diese
Art ist wärmeliebend und von
Mai bis August auf Doldenblü-
ten zu finden.
Länge: 8-16 mm

 



 

Die Flügeldecken des Gebänder-
ten Pinselkäfers
(Trichius fasci-
natus)
sind normalerweise mit wol-
ligen Haaren besetzt. Dieser hier
scheint schon recht schütteres
Haar zu haben. Diese Art lebt
auf Blüten an Waldrändern.
Länge: 9-12 mm

 

Zur Familie der Raupenfliegen ge-
hört Zophomyia temula, die Wald-
ränder, Wiesen und Heckenbiotope
von Mai bis August aufsucht. Die
Fliegen ernähren sich von Nektar
und Pollen, die Larven leben para-
sitisch. Größe: 7-11 mm


 

Der Große Kohlweißling (Pieris
brassicae)
tritt in zwei bis drei
Generationen von März bis Ende
Oktober auf. Während die Rau-
pen an Kohlarten fressen, su-
chen die Falter Pflanzen wie
Disteln und Flockenblumen auf.
Flügelspannweite. 60 mm

 




Dieses Jahr ist der Kleine
Halsbock
(Pseudovado
nia
livida)
ungewohnt häufig zu
sehen. Das untere Bild zeigt
einen dritten Käfer, der sich
paarende Artgenossen stören
will, aber mit kräftigen Trit-
ten abgewehrt wird. 

Länge: 5-10 mm








 



21. Juni 2020 - Gehölzstreifen
gegenüber vom NSG Baumberger Aue
und am Fuße des Rodelbergs

 

Es ist immer wieder ein
Erlebnis, das Große Grüne
Heupferd
(Tettigonia viri-
dissima)
 zu entdecken. Hier
sonnt sich gerade ein Weib-
chen auf Wiesen-Bärenklau.
Weibchen erreichen eine
Körperlänge bis 42 mm.

 

Die Gammaeule (Autographa gam-
ma)
ist tag- und nachtaktiv. Auf
den Vorderflügeln ist eine charak-
teristische weiße Zeichnung, die
einem griechischen Gamma ähnelt.
Flügelspannweite: 35-40 mm


 






Kleiner Halsbock (Pseudovado-
nia livida)

Länge: 5-10 mm




 






Rotgelbe Weichkäfer (Rhago-
nycha fulva)
halten sich oft
in größerer Zahl auf Dolden-
gewächsen auf. Viele sieht man
dort kopulieren (Fotos), da die
Paarung recht lange dauert.
Länge: 7-10 mm









 



17. Juni 2020 - Gehölzstreifen
gegenüber vom NSG Baumberger Aue
und am Fuße des Rodelbergs


 


Grüner Scheinbockkäfer
(Oedemera nobilis)
auf Wiesen-Storchschnabel.
Der Käfer ist 10 mm lang.


 



Oben:
Larve des Schachbrett-
Marienkäfers




Unten:
Schachbrett-Marienkäfer

(Propylea quatuordecimpunc-
tata)
bei der Paarung -
Foto vom 16. Mai 2020

 



Eine männliche Schönheit:
Veränderliche Krabben-
spinne
(Misumena vatia).



Während die Männchen
(oben) nur bis 4 mm lang
werden, erreichen die
Weibchen bis 10 mm
Länge (unten).

 


Asiatischer Marienkäfer
(Harmonia axyrides):
Larve frisst Puppe.

 

Von der Rosskastanienminier-
motte
(Cameraria ohridella) be-
fallene Kastanienblätter. Die
Larven fressen sich durch die
Blätter und trennen so die Was-
serversorgung ab. Die Blätter
trocknen aus und werden braun.


 

Die Zweifleck-Weichwanze
(Stenotus binotatus) hält sich
von Juni bis September auf
Wiesen und Weiden auf. Sie
saugt an Süßgräsern.
Größe: 6-7 mm

 

Die Entwicklung der Larven der
Grünen Stinkwanze durchläuft
fünf Stadien, die sich auch in
der Färbung unterscheiden und
 im September abgeschlossen
ist. Die erwachsene Wanze
wird 12-14 mm lang.


 


Das Echte Johanniskraut (Hy-
pericum perforatum)
wird auch
Tüpfel-Hartheu genannt. Hier
mit Siebenpunkt-Marienkäfer.

 

Das Große Ochsenauge (Maniola
jurtina)
gehört zur Familie der
Edelfalter. Es lebt an Waldrän-
dern, ist aber auch in Gärten
anzutreffen. Foto: Weibchen.
Flügelspannweite: 40-48 mm

 

Die Bergblattwespe (Macro-
phya montana) sucht gerne
Doldenblüten auf. Männchen
und Weibchen sind unter-
schiedlich gefärbt. Die 
Weib-
chen kann man an den gelb-

schwarzen Beinen erkennen.
Körperlänge: 10-12 mm

 

Ampferblattkäfer (Gastro-
physa viridula)
 bei der Paa-
rung. Das Weibchen weist
kurz vor der Eiablage einen
stark verdickten Hinterleib
auf. Länge: 4-7 mm





 



12. Juni 2020 - Gehölzstreifen
gegenüber vom NSG Baumberger Aue
und am Fuße des Rodelbergs

 


Gewöhnlicher Weichkäfer (Can-
tharis fusca)
, auch Soldatenkäfer
genannt. Größe: 11-15 mm

 



Rapsweißling

 


Diese Wanze ist sehr unschein-
bar, doch sie hat den schönen
Namen "Braune Schmuckwanze"
(Closterotomus fulvomaculatus).
Größe: 7 mm
   

 




Evtl.
 Die Frühe Doldensandbiene
(Andrena proxima) ist eine
Wildbiene, die solitär lebt.
Sie sammelt Pollen und baut
ihre Nester in selbstgegra-
benen Hohlräumen. Sie fliegt
von Mai bis Anfang Juli.
Größe: 8-11 mm



 



Schnake

 



C-Falter

 






Diese interessante Schnake
saß auf dem Boden unseres
Balkons. Es könnte Nephrotoma
quadrifaria
sein.










 



1. Juni 2020 - Gehölzstreifen
gegenüber vom NSG Baumberger Aue


 

Ein sehr ungewöhnlicher
Nachtfalter ist das
Schlehen-Federgeistchen
(Pterophorus pentadactyla),
das zur Familie der Feder-
motten gehört. Die Hinter-
beine sind oftmals mehr als 
doppelt so lang wie die Vor-
derbeine. Es bevorzugt of-
fenes Gras- und Buschland.
Anders als sein Name vermuten
lässt, halten sich die Raupen
lieber auf Winden und Klee auf.
Flügelspannweite: 25-35 mm



 

Bergblattwespen (Macro-
phya montana)
bei der Paa-
rung. Das Männchen hat einen
völlig schwarzen Hinterleib
(links). Diese Art sucht
gerne Doldenblüten auf.
Körperlänge: 10-12 mm

 

Zur Familie der Echten Blatt-
wespen
 gehört Tenthredopsis
nassata
. Sie ist von Mai bis
August auf Wiesen und Hecken
zu finden. Die nachtaktiven
Larven fressen an den Blättern
von Süßgräsern.
Größe: 10-12 mm



 


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