Tipp: Sie können jedes Foto durch einen Klick
ins Bild vergrößern, ein erneuter Klick bringt
Sie wieder auf die Seite zurück.


 




30. Juni 2016

Es ist erschreckend, wie schnell so ein halbes Jahr vergangen ist.
Der Sommer konnte sich bisher noch nicht so richtig etablieren,
doch das hat auch Vorteile gehabt. Bis auf ganz wenige Tage,
war immer ein erholsamer Schlaf bei moderaten Temperaturen
gewährleistet gewesen. Sonnenanbeter allerdings sind
noch nicht auf ihre Kosten gekommen, doch nichts währt ewig:
Die Wetterfrösche haben sommerlicheres Wetter für die
nächste Zeit prognostiziert. Früher sagte man immer:
Abwarten und Teetrinken. Das ist auch jetzt empfehlenswert,
zumal es noch nie so viele nicht eingetroffene
Wettervorhersagen gab wie gegenwärtig,
was nicht an den Meteorologen liegen soll.


Weiter geht's auf
Aktuelles 2/2016.

 



 



28. Juni 2016
Baumberger Rheinufer und Weg
Rheinpegel Köln: 5,77 m

Aprilwetter Ende Juni. Nur wärmer.
Man geht bei strahlendem Sonnenschein
raus und gerät oftmals wenige Minuten
später in einen starken Regenguss.
So geht das jeden Tag.

 


 

Distelschildkäfer
(Cassida rubiginosa)
Beine, Kopf und Fühler
sind meist unter dem
Halsschild verborgen.
Größe: 6-7,5 mm

 

Gewöhnliches Seifenkraut
(Saponaria officinalis)
Die Pflanze ist für manche Tiere giftig. Rhizome und Wurzeln dienten früher als Seifenersatz.


Minzeblattkäfer
(Chrysolina herbacea)
Größe: 7-11 mm (unten)

 

Echtes Labkraut (Galium verum)
Die kleinen Blüten riechen stark nach Honig. Die Pflanze enthält Labferment,
das auch heute noch
bei der Herstellung
von Chesterkäse
genutzt wird.

Gelbe Wiesenraute
(Thalictrum flavum)
aus der Familie der
Hahnenfußgewächse.
Ihr Blütenduft weist darauf hin, dass sie nicht nur vom Wind, sondern auch von Insekten bestäubt
wird.


23./24. Juni 2016 - Hitzefrei 

Bei plötzlich 32 Grad besteht keine Lust, rauszugehen.
Am 24. sind ein paar Grad weniger, doch es ist
total schwül mit Gewitterneigung. Tendenz: lustlos.


 


22. Juni 2016 - Rheinufer Baumberg - Strom-km 715
Noch immer hat der Rhein 6,20 m Hochwasser (Kölner Pegel)
 


In einem der  
letzten Gärten auf  
der
 Deichstraße ...    
 


... präsentierten
sich zwei schöne Eichelhäher.

 

Einen sonderbaren Platz
hat sich eine Schnecke ausgesucht: Es sind die Schotenfrüchte des Färberwaids, der eine alte Kulturpflanze ist. Aus ihm wurde früher der begehrte blaue Textil-Farbstoff Indigoblau gewonnen.
Das Foto rechts außen
zeigt Färberwaid in der Rheinböschung am
ehemaligen Shellanleger.


 

 

Roter Weichkäfer
(Rhagonycha fulva)
auf Schmalblättrigem
Greiskraut
(Senecio inaequidens)


 

 

(rechts)
Gemeine Goldwespe
(Chrysis ignita), auch
Feuergoldwespe
auf Schafgarbe
Körperlänge:
bis 13 mm


 

Der Knollige Kälberkropf (Chaerophyllum
bulbosum)
ist zurzeit die größte Pflanze. Dieser Doldenblütler kann eine Wuchshöhe von bis zu
zwei Metern erreichen. Vor Jahren wuchs er in
der Böschung des Rheins in großer Stückzahl.
Jetzt ist er nur noch vereinzelt anzutreffen.
Er ist an seinen rotgefleckten, oben kahlen und bläulich bereiften Stängeln zu erkennen, die am Grund borstig behaart sind. 

 

  Taubenkropf-
  Leimkraut 
(Silene
   vulgaris), 
auch
  
Aufgeblasenes
  Leimkraut
genannt

 

Männliche Larve einer
Schwertschrecke  
(Conocephalus dorsalis)

 


20. Juni 2016 - Am NSG Baumberger Aue


 

Einer der farblich
interessantesten
Blatthornkäfer ist
der Pinselkäfer (Trichius zonatus oder fasciatus). Er hat hellgelbe bis orangegefärbte Flügeldecken mit unterschiedlicher schwarzer Zeichnung.
Die Larven ernähren
sich vorwiegend von
moderndem Holz, die
Käfer besuchen gerne Doldenblüten.

Körperlänge: 9-12 mm

  Der Gefleckte
 Schmalbock

(Rutpela maculata früher: Leptura m.)
ernährt sich von Nektar und Pollen von Doldenblütlern. Die Larven bohren sich tief in morsche Bäume.
Länge: 14-20 mm

Aus diesen schwarzen kleinen "Monstern" werden die wunderbaren Tagpfauenaugen (Aglais io). Eine nähere Betrachtung kann durchaus helfen, eine gewisse Aversion gegenüber Raupen zu verlieren.
 

(oben und rechts)   
Schillerwanze    (Eysarcoris   
venustissimus)   

Größe: 5,5-6,5 mm   


 

(oben)
Kleiner Halsbock
 
(Pseudovadonia livida),
Länge 5-10 mm.
(rechts)
Zweipunktige Wiesenwanze
(Closterotomus norvegicus)
Größe: 6-9 mm

 


16. und 18. Juni 2016 - Rheinufer Baumberg - Strom-km 715

 





Noch immer führt der Rhein
Hochwasser, was sehr ungewöhnlich
zu dieser Jahreszeit ist.
Pegel Köln: 6,27 m



 

Der ehemalige Treidelpfad unterhalb
des Restaurants "Rheinterrassen Baumberg" ist seit fast drei Wochen
nicht mehr begehbar (links).

Hier wächst sonst in der Böschung der
Wiesen-Alant, den der Rhein nun ertränkt hat.




 

(oben 1-6) Die   
Färber-Hundskamille
(Anthemis tinctoria)  
ist ein Korbblütler,   
der viele Insekten  
   anlockt. Sie gedeiht an  
trockenen Standorten,
wie Ödland, Wegränder usw.



Nach dem Mähen ist alle
Pracht dahin und die
Nahrung für Insekten
verloren. Es dauert jetzt
einige Zeit bis neue
Pflanzen nachwachsen.
  

Vor einigen Jahren wurde auf der Baumberger Rheinpromenade zum Gehweg noch ein Radweg angelegt. Dort, wo der neue Zaun errichtet wurde, hat sich ein Streifen schöner Pflanzen entwickelt.
 

Braunrötlicher Spitzdeckenbock (Stenopterus rufus)
Er ernährt sich von Pollen, während die Larven in und von morschem Holz leben.
Größe: 8-16 mm (oben)
(oben rechts):
Filzbiene 
(Epeolus variegatus) 

Blumen und
Insekten,
die auf dem
Baumberger
Rheinuferweg
den Fuß- und
Radweg
begleiten.

 

Dornige Hauhechel
(Ononis spinosa)
ist erfreulicherweise
wieder aufgetaucht.


 

Echtes Johanniskraut
(Hypericum perforatum), auch Tüpfel-Hartheu,
war Arzneipf
lanze
des Jahres 
2015.
Typisch für die
Pflanze ist ihr
zweikantiger Stängel.

 

Für die Johanniskraut-
Blattkäfer
 
(Chrysolina varians) sind die Blüten
vom Johanniskraut
ein Leckerbissen. Die
Oberseite der Käfer
kann metallisch grün,
blau, violett, rot oder
sogar schwarz sein.



 

Der Echte Wundklee 
(Anthyllis vulneraria) 
ist an dem neuen  Fahrradstreifen 
zur Weide hin eine 
echte Überraschung.
Der Name verweist auf
die Verwendung zur
Heilung von Wunden. 

 

Wiesen-Platterbse  
(Lathyrus pratensis)   
wächst in der   
Böschung des Rheins. 

Ebenso die
Bunte Kronwicke
(Securigera varia),

die ein Blickfang mit
ihren rosa-weißen
Blüten ist.

 

Wilder Dost
(Origanum vulgare)

 

(oben) Scharfer Mauerpfeffer
(Sedum acre)


(links) Weißer
Mauerpfeffer

(Sedum album)



 


Grüner Scheinbockkäfer
(Oedemera nobilis), zwei Männchen.
Körperlänge: etwa 10 mm (links)

Weibchen
(s. auch Seite 2)



9. Juni 2016 - Uferschwalben am Kielsgraben

 

Die Auskiesungen durch die Firma
Braas am Kielsgraben sind beendet.

Das Gebiet soll vollständig verfüllt
werden (rechts). Zurzeit 
sind noch eine
Wasserfläche und auch Abbruchkanten vorhanden. In diesem Areal hatten früher
mehr als 200
Uferschwalbenpaare ihre Bruthöhlen, doch die Möglichkeiten
haben sich von Jahr zu Jahr reduziert.
Jetzt habe ich acht dieser Vögel gesehen.
Vielleicht kommen noch ein paar mehr,
doch die Brutmöglichkeiten sind
schwieriger geworden.


(unten links) Auskiesung 26.8.2004
(unten rechts) Auskiesung 15.5.2007

Uferschwalben

Diese kleinste europäische Schwalbenart ist in offenen
Landschaften mit sandigen Steilufern oder Sandgruben
anzutreffen. Uferschwalben sind sehr gesellig und jagen
in Schwärmen kleine, über dem Wasser fliegende Insekten.
Männchen und Weibchen arbeiten gemeinsam an der
etwa ein Meter langen Brutröhre, die sie in senkrechte Wände
graben und die am Ende eine kesselartige Erweiterung hat.
Hier befindet sich das Nest aus Halmen und Federn.
Das Gelege besteht meist aus fünf Eiern. Beide Elternteile
brüten und füttern die Jungen, die nach knapp drei Wochen
flügge sind, aber noch weitere 14 Tage von den Eltern
gefüttert werden. Ab September ziehen sie wieder
nach Ostafrika. 


 

(links)
An der Böschung der 
Abgrabung Kielsgraben:
Gemeine
Heideschnecke

(Helicella itala)

 

(links) Larve und Puppe
des Asiatischen Marienkäfers (unten)
(Harmonia axyrides)

 


8. Juni 2016 am NSG Baumberger Aue

 




Trauerschweber
(Hemipenthes morio)
Größe: bis 14 mm
(s. auch Seite 3)

 

 


 

(oben) Garten-  
 
Schnirkelschnecke   
(Cepaea hortensis)   

 


(rechts)
 Gepunktete
Nesselwanze
(Liocoris tripustulatus)

 (s. auch 28.5.)

 

   (oben)
  Zweipunkt-
  Marienkäfer

   (Adalia bipunctata)


5. Juni 2016 am NSG Baumberger Aue

 



Scheckhorn-Distelbock
(Agapanthia villosoviridescens)
Länge: 10-22 mm

 

 


 

 

Gemeine Feldschwebfliege
(Eupeodes corollae), 6-10 mm
links oben: Weibchen
links unten: Männchen


rechts unten: 
Hummelschwebfliege
(Volucella bombylans), bis 15 mm

 


  Die ersten   Distelfalter
  (Vanessa cardui)
  heute entdeckt.
  (s. auch Startseite)

  Dieser Distelfalter 
  sieht aus, als hätte er
  unseren sehr milden
  Winter mit einigen
  Blessuren überlebt.

 


Malachitkäfer
(Malachius
bipustulatus),
auch
Zweifleckiger
Zipfelkäfer

Größe: 5-7 mm
(s. auch Seite 2)

Eleganter Zipfelkäfer
(Clanoptilus elegans)
bevorzugt trockene und
sonnige Biotope (oben)
Größe: 5-6 mm

  Gartenlaubkäfer
   (Phyllopertha
   horticola)

   Größe: 9-11 mm
   (s. auch Seite 2)

 

 Zweiundzwanzig-
 punkt-
Marienkäfer
 (Psyllobora
 
vigintiduopunctata)

  Larve des
  Asiatischen

  Marienkäfers

Kohlmotte (Plutella xylostella). Die Raupen ernähren sich von Kreuzblütengewächsen und sind im Kohlanbau nicht beliebt. Spannweite: 12-18 mm



2. Juni 2016 - Rheinpegel Köln: 6,21 Meter
Der Dammweg am Altrhein


 

 


Natürlich ist der Rhein unser
Lieblingsfluss. Doch er kann auch sehr eigenwillig sein und mit dem jetzigen Sommerhochwasser einigen Schaden
in der Natur anrichten. Die tiefste
Stelle in der Urdenbacher Kämpe liegt
im Osten am Garather Mühlenbach, der auch Urdenbacher Altrhein genannt wird.
Von dort fließt bei über sechs Metern Hochwasser der Fluss in die Bürgeler
Wiesen. Jetzt sind bereits große Flächen überschwemmt und haben Bodennester
und sich in den Wiesen aufhaltende Kleinlebewesen vernichtet.
 
Der in diesem Teil höher liegende
Dammweg von Baumberg nach Urdenbach
ist im unteren Teil schon teilweise überschwemmt. Bei den sommerlichen Temperaturen macht es einigen Spaziergängern Spaß, barfuß den Weg fortzusetzen. Am Komfortabelsten
hat es ein Hundehalter auf dem Fahrrad, der von seinem braven Haustier durchs Wasser gezogen wird. 
Der Reitweg
hingegen ist für Pferd und Reiterin schon eine größere Herausforderung. 


Baumberger Aue und Urdenbacher Kämpe sind ein besonderes Gebiet, das auf urtümliche Weise mit dem Rhein verbunden ist. Es ist eine ehemalige Rheinschleife von etwa 740 Hektar, davon stehen 316 Hektar unter Naturschutz. Bei einem schweren Unwetter im 14. Jahrhundert änderte der Fluss seinen Lauf und ließ dieses Gebiet rechts liegen. Glücklicherweise hat der frühere Besitzer des Landes -  Graf von Nesselrode - keine Einwilligung zum Bau
eines Deiches gegeben. Dadurch stand
hier bei Hochwasser immer schon ein Retentionsbecken zur Verfügung. Das Wunderbare daran ist, dass dadurch
auch eine Bebauung verhindert wurde
und sich ein wertvoller Biotop für
Pflanzen und Tiere entwickeln konnte.


 



2. Juni 2016 am NSG

Als ich mich dem Naturschutzgebiet Baumberger Aue nähere,
begrüßen mich als Erstes die Rufe des Kuckucks.
In der gegenüberliegenden Böschung stehen viele Brennnesseln,
auf denen sich jetzt mittlerweile eine Reihe von Insekten aufhalten.
Einige sind für mich neu und einige kenne ich aus den Vorjahren.
Nachdem ich mich voriges Jahr und Anfang dieses Jahres
monatelang mit den Fotos beschäftigt habe, hat es mich jetzt
selbst überrascht, wie klein viele Insekten in Wirklichkeit sind.
Durch Makrofotografie, Ausschnitte und Computer lassen sich
die Tiere um ein Vielfaches vergrößern. Um die Dimensionen jedoch
richtig beurteilen zu können, sollten immer die Größenangaben
mit berücksichtigt werden.
 




 



Diese Schwebfliege hat
keinen deutschen Namen:
Anasimyia interpuncta.
Die Art bevorzugt feuchte
Lebensräume und ist oft
im Umfeld von stehenden
Gewässern zu finden.


 (rechts)   
Schwarzköpfige Eichenweichwanze    (Phylus melanocephalus)   
Körperlänge: 4-6 mm   

 
 

 

(links) Meine Lieblingswanze:  
die Eschen-Schmuckwanze  
(Mermitelocerus schmidtii)  
Sie saß gegenüber vom NSG  
Baumberger Aue auf Klettenlabkraut.  
Körperlänge: 8-10 mm  

 

(rechts)
  Gefleckter Schmalbock
  (Leptura maculata)
  8-10 mm (s. auch Seite 2)
 

  (links) 
 Gefleckter Blütenbock
  (Pachytodes cerambyciformis),
  7-11 mm (s. auch Seite 2)

   


28. Mai 2016 - am NSG Baumberger Aue

Und wieder werden meine Beobachtungen begleitet vom
Rufen des Kuckucks und lautem Quaken der Frösche im Tümpel.

 

Nur etwa 5 mm ist
diese Weichwanze groß, die ich fast übersehen hätte, wenn sie nicht
so ungewöhnlich
geglänzt hätte.

Es ist eine Gepunktete Nesselwanze (Liocoris tripustulatus), die in der Vergrößerung fast wie ein Kunstwerk aus
Keramik aussieht. 

Noch etwas kleiner ist diese Weichwanze mit dem ovalen Körperbau.
Orthops campestris
hat keinen deutschen Namen und besiedelt gern sonnige und
warme Lebensräume
mit Doldenblütlern,
wie Bärenklau, Giersch, Möhre, Kerbel
oder Pastinaken.

Kaum zu entdecken,
so klein sind manche
Insekten.

Zwei Wanzen aus der Familie der Weich- bzw. Blindwanzen auf
Sumpf-Schwertlilie.

 

Ausschnitt von der
linken Seite

 


Larve bzw.   
Nymphe der   
Punktierten   Zartschrecke  
(Leptophyes     punctatissima)
(s. auch Seite 2)   

 

Geflügelte Blattläuse
dienen der Verbreitung
und dem Wechsel der
Wirtspflanze. Ihre Massenvermehrung entsteht fast nur durch Jungfernzeugung. Das,
was sie ausscheiden,
ist der Honigtau.

Große Schwebfliege
(Syrphus ribesii)
Die meisten Larven der Schwebfliegen sind
gute Blattlausvertilger.
(s. auch Seite 1)


 

Insekt des Jahres 2004:
Hain-Schwebfliege
(Episyrphus balteatus)
(s. auch Seite 1)

 


27. Mai 2016 am Rheinufer in Baumberg
 

   Die Gemeine Blutzikade
   (Cercopis vulnerata) ist
   ein harmloses Tier, das
   nur durch seine Farbe
   Giftigkeit vortäuscht und
   2009 zum Insekt des
  Jahres gekürt wurde.
  Größe: etwa 9 mm

  Dieser
  Schneckenhaus-
  käfer
(Drilus
  flavescens)
 ist ein
  Männchen und nur
  bis 8 mm groß. Das
  larvenförmige
  Weibchen hat fast 
  doppelte Größe.
  ist jedoch flügellos. 
    

Dieser Schnellkäfer wartet auf Regen, der
ihn von den Erdspuren reinigen wird. Als Larve verpuppte er sich im Boden. Nach dem Schlüpfen überwinterte er noch im Boden, um
dann erst jetzt im
Frühjahr zu erscheinen.  

Blaugrüner Scheinbockkäfer
oder Schenkelkäfer
(Oedemera nobilis)
Körpergröße: 10 mm
(s. auch Seite 2)


19. und 21. Mai 2016

An beiden Tagen ist schönes sonniges Wetter.
Ansonsten ist es mehr aprilmäßig, und wenn die
Sonne nicht scheint, ist es sogar recht kühl.
Es macht Spaß, dem Kuckuck am Naturschutzgebiet
Baumberger Aue bei seinen zeitweilig
andauernden Rufen zu lauschen.

Das entschädigt allerdings nicht für
die Maßnahmen, die das Gartenamt Düsseldorf
wieder einmal nicht nachvollziehbar zu diesem
Zeitpunkt vorgenommen 
hat. Wo vorher sich gerade
eine blühende Fläche zu 
entwickeln begann, da wurde am
Naturschutzgebiet Baumberger Aue total Tabula rasa
gemacht. Zurück 
bleibt ein großflächig gemähter
Außenbereich, der 
keinem Insekt mehr Nahrung bietet
und Eier, Puppen, Larven, Käfer usw. mutwillig zerstört hat.
Da wurde alles weggemäht, auch an Stellen,
an denen sich gar keine Menschen aufhalten.
"Wir sind dabei, die Festplatte unserer Natur
unwiederbringlich zu löschen", wird Minister Remmel
in der RP vom 21. 5. 2016 zitiert. Und der NABU
(Naturschutzbund Deutschland) fordert, "schnell
ein schlagkräftiges Landesnaturschutzgesetz
auf den Weg zu bringen."
Da kann man nur hoffen, dass auch einmal die
 Behörden mit ihrem Mähverhalten unter die
Lupe genommen werden. Auch hier kann dem
Artenschwund Einhalt geboten werden.
Es wäre begrüßenswert, wenn sich die Biologen
in den Ämtern darum kümmern würden,
Mähpläne aufzustellen, die die Bedürfnisse
von Insekten berücksichtigen.

 


Durch die Mähaktion
sind zurzeit nur
noch Insekten in den angrenzenden Feldgehölzen zu finden.

 

   (oben links) Einige
   Kleinlibellen sind
   wieder da:
   Hufeisen-Azurjungfer
   (s. auch S. 2) und   
   Blütenfressende Käfer
   (Byturus ochraceus)
   auf Kriechendem
   Hahnenfuß (oben)

(oben)
Soldatenkäfer oder
Gemeiner Weichkäfer
(Cantharis fusca)
11-15 mm
(s. auch S. 2)

 

Raupe von irgendeinem
Spanner-Nachtfalter 


Die Larve der
Eichenschmuckwanze
(Rhabdomiris striatellus)
ist etwa 6 mm groß.
Sie hielt sich in der  
Böschung vom  
Hamberg auf.

 

Ein Stück weiter ein schwarzweißer Fleck auf einem Blatt, der fast wie Vogelkot aussieht. Doch es ist ein Nachtfalter: Grauer Knospenwickler (Hedya nubiferana)

Langfühlermotte (Adelidae)

  (oben) Eichelbohrer (Curculio venosus), 7-9 mm.
  Die Weibchen legen ihre Eier in Eicheln, die die
  Larven völlig ausfressen.


Fuchsrote Sandbiene 
(Andrena fulva)  
auf Labkraut am Hamberg.  
Es ist ein altes Tier mit  
abgewetztem Pelz.
  
  
 


Die Kürbisspinne (Araniella cucurbitina)
baut ihr Radnetz waagerecht über
Blättern. Als Nahrung dienen ihr
kleinere Insekten. Sie überwintert
als Jungtier und ist sehr zeitig im
Frühjahr zu finden. Diese kleine
Spinne hielt sich in der Böschung
vom Hamberg auf. Körpergröße:
Weibchen 8 mm, Männchen 5 mm.

 


 

Der Scharlachrote Feuerkäfer
(Pyrochroa coccinea) ist einer der schönsten und auffallendsten Käfer
(s. auch Startseite). Er ist 14-18 mm groß. Er saß auf dem Blatt einer
Brennnessel i
n der Böschung vom
Hamberg.

 

Sehr ähnlich ist der Orangefarbene Feuerkäfer (Schizotus pectinicornis),
doch mit 8-9 mm Größe ist er sehr
viel kleiner. Er machte kurz Rast auf
einem Grashalm am Naturschutzgebiet Baumberger Aue.


Es gibt noch einen Dritten im Bunde,
den Rotköpfigen Feuerkäfer (Abb. s.
Startseite).

 


19. Mai 2016 - 15,15 Uhr
Eine sonderbare Begegnung


Kennen Sie eigentlich einen Wolpertinger? Dieses bayerische
Fabelwesen, das aus verschiedenen Tieren zusammengesetzt ist?
So ein Tier begegnete mir auf dem Weg in der Verlängerung
vom Sträßchen am Naturschutzgebiet Baumberger Aue.
Natürlich hatte es weder Hörner noch Entenfüße, doch ziemlich
fremd mutete es schon an. Es war braun und total wollig.
Es hatte sonderbar kurze Beine und einen ungemein buschigen Schwanz.
"Was ist das denn für ein Tier?", konnte ich vor lauter Verwunderung
nicht verhindern, dies laut vor mich hin zu sagen.
Ich habe umgehend meinen Mann per Handy (dafür ist das Ding
ziemlich gut!) angerufen und ihm meine Beobachtung mitgeteilt.
Nachdem er zuerst lachte und den Wolpertinger ins Spiel brachte,
tippte er dann doch direkt auf einen Marderhund
Und zuhause fanden wir in Steinbachs Naturführer "Säugetiere"
eine Abbildung eines Marderhundes, die genau auf das von mir
gesehene Tier zutraf.

 

Der Marderhund
 

Er ist eigentlich in Ostsibirien, Japan und Nordchina heimisch.
Seit Mitte der 1980er Jahre gab es erste Nachweise in NRW.
Marderhunde leben gern in Auenlandschaften mit
schilfgesäumten Gewässern, feuchten Wiesen und Bruchwald.
Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus pflanzlicher Kost
wie Obst, Beeren, Kastanien, Nüssen und Eicheln.
Doch fressen sie auch Insekten, Schnecken, Amphibien und
kleine Nagetiere, in Ufernähe auch Fisch. Und - was weniger
schön ist - sie fallen gelegentlich auch über Gelege
von Wasser- und Wiesenvögeln her.

 


 

18. Mai 2016 auf dem Balkon

Dieser kleine Käfer ist nur 5-7 mm
groß. Es ist ein Seidiger Glanzrüssler
(Polydrusus formosus). Rüsselkäfer
haben einen ungeheuren Appetit
auf Pflanzen und gehören deshalb zu
einer Gruppe von Tieren, die weder
im Garten noch auf dem Balkon gern
gesehen ist. Und doch ist dieser
ein kleines Wunderwerk an Farbe
und Form. Und sehen seine
Flügeldecken nicht ein bisschen
so aus, als hätte jemand einen
Körperanzug für ihn gestrickt?!


 


15./16. Mai 2016

Hier bei uns am Rhein hat sich Pfingsten
nicht ganz so trüb präsentiert wie
von den Wetterfröschen prognostiziert.

Die Sonne ließ sich sogar öfter blicken
und gaukelte dann angenehmes Wetter vor.
Doch wer kleidungsmäßig darauf hereinfiel,
konnte ganz schön das Frieren lernen.
Doch jetzt soll es mit jedem Tag
schöner und wärmer werden.

 

 


13. Mai 2016

Heute soll der letzte schöne Tag sein. Für
Pfingsten ist ungemütliches Wetter angesagt.
Dieses Pfauenauge war zwar noch ein recht
munterer Flieger, doch als es sich niederließ
wurde offenbar, dass es ein alter Veteran aus
dem Vorjahr war: die Farben verblasst und
gezeichnet von vielen Angriffen durch Vögel.
Jetzt heißt es, noch einmal ordentlich Sonne
tanken und für Nachwuchs sorgen, ehe der
Lebenszyklus sich seinem Ende zuneigt.


 


11. Mai 2016

Nun hat sich der Mai doch noch von seiner sommerlichen Seite gezeigt.
Seit ein paar Tagen beschert er uns wunderbar sonniges Wetter.
Und nicht nur wir Menschen haben das gern, auch Insekten sind
ausgesprochene Sonnenanbeter. Besonders Schmetterlinge haben bei
schlechtem Wetter keine Lust zu fliegen. Doch Kohlweißlinge sind
da eine wetterharte Ausnahme. Sie fliegen bei jeder Witterung.

Heute war am frühen Abend am Naturschutzgebiet
Baumberger Aue rege Flugtätigkeit zu beobachten.
Normalerweise ist man schon erfreut, e-i-n-e-n Zitronenfalter
zu entdecken. Doch heute flogen in Abständen n-e-u-n dieser
schönen Schmetterlinge an mir vorbei. Einer wurde von
einem erbosten Pfauenauge zurückgescheucht, kam aber
dann doch bei einem erneuten Versuch an dem selbst ernannten
Revierinhaber vorbei. Einige Aurorafaltermännchen turtelten
um Weibchen herum, andere flogen eilig allein zu unbekannten
Zielen oder waren auf der Suche nach einem Weibchen. 

 

Kohlweißlinge, darunter auch Rapsweißlinge (oben links),
waren die häufigsten Schmetterlinge. Auf einem Ampferblatt
machte
 ein einsamer C-Falter Rast, während auf einem Blatt der
Brennnessel in stoischer Ruhe ein schwarzer 
Weichkäfer mit
orangefarbenen Streifen am Halsschild saß:
(oben rechts) Dunkler Fliegenkäfer oder Eichenweichkäfer
(Cantharis obscura), 9-13 mm. Und dann waren da noch
die Frösche, die lautstark ihre Schallblasen trainierten.


 

Im Naturschutzgebiet sind zurzeit gelbe "Büsche" zu sehen:
Es ist die seltene Sumpf-Wolfsmilch, die weit und breit
nur hier zu finden ist (s. oben). Gegenüber in der Böschung vom
Hamberg blüht es in vielen Farben: weißer Milchstern und weiße
Knoblauchsrauke, gelbe Goldnessel und gelbes Schöllkraut (unten links),

blauer Gamander-Ehrenpreis (unten rechts) und blauer Gundermann,
Weiße Taubnessel und rosafarbene Gefleckte Taubnessel
 

 


4. Mai 2016
 


Noch immer sind kaum Insekten
unterwegs. Am Fuße des Rodelberges
konnte ein einzelnes sehr kleines
"Pelztier", die Düstere Sandbiene
 Andrena cineraria (s. Fotos),
aus dem Vollen schöpfen und
hatte beim Pollensammeln eine
große Anzahl von Löwenzahn-
blüten ganz für sich allein.
Im Naturschutzgebiet
Baumberger Aue sonnte sich
ein einzelner C-Falter, während
auf 
dem nahen Tümpel ein
Kanadagans-Paar seine fünf
munteren Jungen beaufsichtigte.
Und die Anwesenheit der
Zwergtaucher war heute nur durch
ihre klangvollen Rufe erkennbar.

 


2. Mai 2016

Schon gestern zeigte sich der 1. Mai freundlich, doch heute war
das Wetter 
mit zwanzig Grad und strahlendem Sonnenschein
von morgens bis abends einfach wunderbar. Und der Kuckuck
ist wieder in der Baumberger Aue gehört worden.


 

Und passend zum Frühjahrshochgefühl, erfreute an vielen Stellen der
Doldige Milchstern (Ornithogalum umbellatum) das Auge.

 

Früher wurde er der edlen Familie
der Lilien zugeordnet. Heutzutage
gehört die auch Stern von Bethlehem genannte Pflanze zur Familie
der Spargelgewächse.

 

 

Im Knipprather Wald beginnt,   
das Vielblütige Salomonssiegel  
(Polygonatum multiflorum) zu blühen.   
Auch diese Pflanze gehörte früher   
zu den Lilienblütlern, jetzt jedoch   
 zur Familie der Spargelgewächse.   

 

 

 

 Es ist  zurzeit sehr interessant,
 im Auwald oder Knipprather Wald 
 mal einen genaueren Blick auf das
 sich gerade entwickelnde Farnkraut
 zu werfen: Die Blätter, die sich
 spiralförmig entrollen, sehen in allen
 Phasen wie kleine Kunstwerke aus.  

 

 


27. April 2016
 

 

Vor Haus Bürgel bot ein riesiges
in voller Blüte stehendes Rapsfeld
einen willkommenen Kontrast zu dem
mehr oder weniger grau bewölkten
Himmel und ließ trotz des immer
noch eiskalten Windes eine
Frühlingsahnung aufkommen. Raps
ist zwar ein hauptsächlich durch
Wind bestäubter Kreuzblütler,
doch Imker schicken gerne ihre
Bienenvölker dorthin, die aus
dem Nektar den sortenreinen
Rapshonig produzieren.

 

Gegenüber von Haus Bürgel -
Raps, soweit das Auge reicht


 Flori - die bezaubernde Florfliege
Ein kleiner Pflegefall
vom 24. April bis zum 1. Mai 2016

 

Am Sonntag fand ich auf dem Balkon eine kleine Florfliege, die
auf der Seite lag und vergeblich versuchte, sich aufzurappeln. Wie leistet man erste Hilfe
bei so einem kleinen
zauberhaften Tier
(s. unten)? Jetzt
"pflege" ich sie schon sechs Tage in dem heute mit neuen Blüten bestückten Glas und warte auf etwas besseres Wetter, um sie wieder in die Freiheit zu entlassen.

Trotz ihres ätherischen Aussehens sind Florfliegen eigentlich keine ganz so empfindlichen Insekten. Sie können an geschützten Stellen und bräunlich verfärbt sogar den Winter überstehen. Ob allerdings frisch geschlüpfte bei Kälteeinbrüchen auch so widerstandsfähig sind, ist ungewiss.

Hoffentlich
gut erholt,
geht es heute
bei milderer
Temperatur
wieder in die gefährliche
freie Welt.

Leb wohl,
kleines Insekt!


Florfliegen werden auch Goldaugen genannt, doch von unten sehen
ihre Augen dunkel aus (rechts).
Florfliegen sind nützliche Tiere.
Besonders die Larven sind gute
Blattlausvertilger (s. auch Seite 3).

 


 

24. April 2016
Eine von diesen zarten Florfliegen lag halbtot bei uns auf dem Balkon. Offensichtlich machten ihr Kälte und Nahrungsmangel zu schaffen. Ich habe
sie in ein Glas gesetzt und mit in die Wohnung genommen. Nachdem ich
einen Tropfen Honig, verdünnt mit
etwas Wasser, ins Glas gegeben habe,
nippte sie daran und erholte sich zusehends.  
Körperlänge etwa 10 mm 

 


24. April 2016

Der Wetterbericht prognostiziert
sogar noch Schnee und Graupel.
Und die Obstbäume stehen zurzeit in
voller Blüte. Sie brauchen dringend
 Insekten zur Bestäubung, damit
wir im Herbst Obst essen können

.


So sieht der heutige Frühlingstag in Baumberg am Rhein aus mit etwa
sechs Grad und eisigem Wind.

 


23. April 2016

Zwei wunderbar stattliche Bäume,
die die Verresberger Stra
ße in Baumberg zieren:
Buche und Kirsche.


22. April 2016

 

Die interessante Skorpionsfliege
hat sich bei dem auch heute noch
sonnigen Wetter nach
draußen gewagt.

 

  > Seit dem 14. April keinen Kuckuck mehr gehört. Ob er weitergezogen ist?


Und eine einzelne Langhornmotte
(Cauchas rufimitrella), etwa 10 mm,
sitzt auf einem Blütenblatt
des Wiesen-Schaumkrautes.




Noch sind kaum Insekten unterwegs,
wohl bedingt durch das kalte Wetter.
Nur Ampferkäfer (unten), 4-7 mm, sind schon mit der Paarung beschäftigt und fressen mit großem Appetit an Ampferblättern.

 


21. April 2016

Endlich mal ein richtig schöner Frühlingstag wie aus dem Bilderbuch:
Sonne, blauer Himmel, weiße Wolken und 20 Grad. Damit es in der Sonne
nicht zu heiß wird, weht immer noch ein angenehm kühler Wind.

Der Tümpel im Naturschutzgebiet Baumberger Aue führt zurzeit

sehr viel Wasser, was vielerlei Wasservögel zum Verweilen einlädt.
Neben den Dauergästen Stockenten und Blässhühnern suchen noch
mehrere Paare Teichhühner, Schwäne, ein Paar Kanadagänse
und einige Rostgänse im Wasser nach Nahrung.
Und dann ist da noch ein ganz fremder Ton am Tümpel zu hören.
Es ist das Trillern der Zwergtaucher, die ihren Namen nicht
zu Unrecht tragen: Sie gehen ständig auf Tauchstation,
wenn nicht gerade zwei von ihnen eine Vorstellung liefern.
In rasendem Tempo laufen sie hinter 
einander übers Wasser,
wobei sie mit den Füßen immer 
nur kurz die Oberfläche
touchieren und
 eine witzige Spur ins Wasser pflügen.

 


 

Der Zwergtaucher ist nur
27 cm groß, im Gegensatz dazu
erreicht die Stockente mehr
als die doppelte Länge.
   
Das Foto ist leider aus großer
Entfernung
 gemacht. Doch ein
bisschen ist trotzdem der

kleine Tauchvogel zu erkennen.

 

 

  


 

Es begeisterte mich, dass ich heute
die ersten Aurorafalter gesehen habe.
Wenn man Glück hat, sieht man manchmal
mehrere in kleinen Abständen an einem vorbei fliegen, was heute leider nicht
der Fall war. Da sie ständig in Eile sind,
lassen sie sich nur schwer fotografieren.
(Das Foto stammt aus früheren Jahren.)


Und im Auwald blühen jetzt die Veilchen  
(Viola reichenbachiana).  

 

 
 

Auf der Wiese unterhalb des
Rodelbergs blühen Löwenzahn
und Wiesen-Schaumkraut.

 


Brütende Graureiher am NSG Baumberger Aue


21. April 2016

Aufmerksam verfolgt das Junge, wie
ein Elternteil seine Federn säubert. 
Innerhalb von zwei Tagen ist der
junge Graureiher enorm gewachsen.
Anfangs sah es so aus, als wären in
diesem Nest n
ur zwei Jungtiere. Jetzt
konnte man schon drei erkennen.


 

Außer diesem Nest sollen sich noch
sechs bis sieben Graureihernester rund
um den Tümpel befinden. Vier lassen sich
gut vom Weg aus beobachten.

 

 

19. April 2016 (Fotos mitte und unten)

Am Tümpel des NSG Baumberger Aue
haben Graureiher gebrütet, und im
unteren Bild sind in der Vergrößerung
zwei Jungtiere zu erkennen, die schon
ganz schön lange Schnäbel haben.

 

 

 

 

 


 

Der Winter 2015/2016 hat seinem Namen wirklich keine Ehre gemacht. Nur sporadisch war es mal ein bisschen kalt. Erfahrungsgemäß plätschert das Wetter dann auch die ersten Monate im Jahr genau so dahin, und es dauert lange, bis das Frühjahr sich endlich mit angemessen milden Temperaturen durchsetzt. Und nun ist es schon Mitte April und der Wind ist immer noch kalt und lässt manchen frösteln. Doch vor ein paar Tagen hat es ordentlich geregnet und jetzt ist es plötzlich richtig grün geworden. Der Frühling ist da trotz grauer Wolken, die jeden Moment mit Regen drohen. Doch dafür ist dann der Wind sehr gut. So schnell es sich bewölkt hat, so schnell drängt er das Grau wieder ins Abseits und färbt die Wolken weiß und den Himmel blau.


14. April 2016

Und so ein schönes Wetter hatte ich nachmittags auf meiner kleinen Fahrradtour am 14.
April in der Baumberger Aue. Am Naturschutzgebiet flattern zwei erste Pfauenaugen
über den Weg, während Kohlweißlinge schon seit Tagen aktiv sind. Und plötzlich erschallt
ein wohlbekanntes Geräusch vom Wäldchen herüber. Wie herrlich, der Kuckuck ist wieder
da! Er ruft noch mehrere Male, so dass ich annehme, es könnten sogar zwei sein.

In der Böschung vom Hamberg ist von den Schlehen fast nur noch die verblühte Pracht
zu sehen. Dafür stehen die Wildkirschen gerade in voller Blüte. Und die Brache vor dem Rodelberg ist wie von Zauberhand plötzlich mit Wiesen-Schaumkrautpflanzen übersät. Und sofort nutzt ein sonderbares Insekt die Gunst der Stunde. Es ist der Große
Wollschweber -
 diese wollige Fliege mit dem starren Rüssel, der fast genauso lang wie
ihr Körper ist (s. auch Seite 3). Hastig fliegt sie von Blüte zu Blüte und macht es dem Fotografen schwer, eine gescheite Aufnahme zu bekommen. Dafür ist der rote Fleck auf einer Brennnessel ein zehn Millimeter langer Schnellkäfer, der keinerlei Ängste vorm Fotoapparat hat. Ebenso der Siebenpunkt-Marienkäfer, der sich auf seine Warnfarbe Rot verlässt und ruhig sitzen bleibt. Kein Frühling ohne diesen netten kleinen „Glücksbringer“.

 

Oben links:    Wildkirschenblüten
Oben rechts: Wiesen-Schaumkraut
Mitte links:    Großer Wollschweber, dessen
                      schwirrende Flügel kaum
                      zu sehen sind, 9-12 mm
Mitte rechts: Siebenpunkt-Marienkäfer
Unten links:    Schnellkäfer, etwa 10 mm
                       (evtl. Ampedus elongatulus)

 


Der Kuckuck ist wieder da.

Am 14. April habe ich ihn ab 16 Uhr mehrmals
am Naturschutzgebiet in der Baumberger Aue rufen gehört. Damit ist endgültig
der Frühling 
bei uns eingetroffen.
Leider lässt sich dieser interessante Vogel
kaum aus der Nähe beobachten. Vor einigen
Jahren habe ich ihn nur einmal  gewissermaßen
als 
Scherenschnitt und noch dazu nur
aus 
weiter Ferne fotografieren können.

 


 


 

Die Weinbergschnecke

Sie fällt noch kaum zwischen all dem welken
Laub auf, doch das immer wärmer werdende Wetter hat sie aus ihrer Winterstarre geweckt.
Im Herbst ist sie auf Tauchstation gegangen
und hat ihr Haus abgeschlossen. Bevor sie sich
in der Erde verkriecht, frisst sie sich einen Nahrungsvorrat an, dann zieht sie sich in ihre Schale zurück und 
verschließt die Öffnung mit einem Kalkdeckel, den sie erst jetzt wieder im Frühjahr öffnet. 
Beim Näherkommen produzierte sie plötzlich
eine größere Menge schaumigen Schleim.
Das macht sie, um potentielle Angreifer
abwehren zu können (Bild oben).
Das Gehäuse fast aller Weinbergschnecken
ist
 rechtsgängig gedreht. EIN Haus unter tausenden ist schon mal linksgängig und das
ist dann das Eigenheim des überaus seltenen
"Schneckenkönigs". 

 

 

 


 



Der Gefleckte Aronstab

Jedes Jahr ab April wächst im Auwald
eine hochinteressante Pflanze:
der Gefleckte Aronstab (Arum maculatum).

Versteckt liegen im unteren Teil der Pflanze
die Blüten (s. oben rechts). Im Foto links
ist dieser Teil zur Veranschaulichung
geöffnet (s. Punkte 3 bis 5):

1. Hüllblatt
2. violett gefärbter Kolben
3. Haar-Reuse
4. männliche Blüten, Staubbeutel
5. weibliche Blüten, aus denen sich nach der Fremdbestäubung die roten Früchte entwickeln


 

Mit Karacho in die Unterwelt
Der Gefleckte Aronstab

In der Welt der Pflanzen gibt es viele geheimnisvolle Dinge, zum Beispiel dunkle Löcher,
in denen ganz viel los ist. Der Aronstab wirkt nach außen hin ziemlich zugeknöpft und harmlos, doch wehe dem, der in seinen Bann gerät, der kann wirklich was erleben. Im Frühjahr erscheinen im Baumberger Auwald zuerst die grünen, oft dunkel gefleckten Blätter. Danach wächst ein hellgrünes tütenförmiges Hüllblatt heran, in dessen Mitte ein violett gefärbter Kolben steht. Und jetzt beginnt es, spannend zu werden. Dieser Kolben riecht für winzige Mücken so wundervoll nach Aas, dass sie unwiderstehlich von ihm angezogen werden. Letztlich werden sie es nicht bereuen, den Versprechungen des Aronstabs erlegen zu sein, doch zunächst einmal müssen sie dessen Spielregeln befolgen.

Wenn Insekten also vom Kolben (2) angelockt werden und auf der Innenwand des Hüllblattes (1) Platz nehmen wollen, ist es so, als wollten sie dies auf einer Achterbahn tun. Sie sausen unweigerlich auf der glatten Oberfläche durch ein Loch in den Bauch des Aronstabs. Damit sie sich nicht vorzeitig aus dem Kessel befreien können, wird das Loch hinter ihnen mit einer Haar-Reuse (3) blockiert. Im Gefängnis allerdings ist es recht komfortabel: gemütlich warm, und als Getränk steht nektarhaltiges Wasser bereit. Doch der Aronstab ist bei weitem kein Wohltäter, er lässt die Insekten erst mal für sich arbeiten. Die weiblichen Blüten (5) warten nämlich schon ungeduldig auf Blütenstaub, der den Mücken anhaftet, wenn sie vorher andere Blüten besucht haben. Erst wenn der Staub an den klebrigen Narben (5) hängen bleibt, erhalten sie zum Dank Nektartröpfchen. Danach werden die noch schlafenden Staubbeutel (4) der Pflanze munter. Sie nebeln die kleinen Gefangenen förmlich ein. Jetzt endlich ist der Aronstab zufrieden und zeigt sich erkenntlich. Die Wände des Kessels verlieren plötzlich ihre Glätte, die Sperrhaare (3) schrumpfen. Völlig mit Blütenstaub bedeckt, werden nun die Gefangenen in die Freiheit entlassen.

Und was machen diese damit? Sie fliegen unverzüglich zur nächsten Blüte, um erneut Abenteuer im Bauch einer Pflanze zu erleben. Wenige Monate später, im Juli, trägt der Aronstab dann seine scharlachroten Beeren (s. unten), die mehr auffallen als vorher die grünlich blühende Pflanze.                                                                              Ingrid Knebel

 


2. April 2016

 

Skudden und Merinoschafe mit Jungen auf Haus Bürgel
und Border Collie "Theo" als Hütehund

 


Der Distelfink, auch Stieglitz genannt,
ist zum Vogel des Jahres 2016
gekürt worden.


  Große Überraschung am 17. Februar 2016:
  Die Futterstelle auf unserem Balkon
  wird von mehreren Distelfinken
  (Carduelis carduelis) angeflogen

 



Datenschutzerklärung
powered by Beepworld